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Kleebachschule bekommt Zuwachs

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Jetzt kann es richtig losgehen: Spatenstich für den Neubau an der Kleebachschule. Foto: Schwaeppe © Schwaeppe

Der Erweiterungsbau an der Grundschule in Gießen-Allendorf soll im Sommer bezugsfertig sein. Die Stadt möchte erst mieten, dann kaufen.

Gießen . »Ich bin richtig begeistert.« Thomas Euler strahlte beim Ortstermin an der Kleebachschule über das ganze Gesicht. Der Ortsvorsteher freute sich über den Start der Arbeiten für den Erweiterungsbau. Dieser wird benötigt, weil die Schülerzahlen seit einigen Jahren steigen. Die einzügig geplante Grundschule in Allendorf braucht mehr Platz. Seit rund drei Jahren stehen Container auf dem Schulgelände als mittlerweile schon länger andauernde Interimslösung für die zweizügig fahrende Schule. Diese Übergangslösung ist aber bald passé, denn das neue Gebäude in Holzmodulbauweise soll schon nach den Sommerferien bezugsfertig sein. Aktuell laufen die Tiefbauarbeiten.

Stadt will mieten

»Wir werden so Platz für vier Klassen schaffen, hinzu kommen Differenzierungsräume und Sanitärbereiche«, sagte Stadträtin Astrid Eibelshäuser beim Spatenstich im Beisein von Vertretern des Hochbauamtes und der Schule. Das zweistöckige Gebäude soll im Erdgeschoss durch eine Rampe barrierefrei zugänglich sein. Den Bau möchte die Stadt zunächst anmieten. Die monatlichen Mietkosten belaufen sich dabei auf rund 17 000 Euro. Perspektivisch wird die Stadt das Holzmodulhaus wohl kaufen. Die Schulgemeinde fühle sich gut in die Planungen einbezogen, versicherte Schulleiterin Katja Agari. Sie sei guter Dinge, dass der Start nach den Sommerferien möglich sei. Derzeit kann sich die Kleebachschule über genügend Nachwuchs nicht beklagen, unter anderem durch das Neubaugebiet. »Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als mein Sohn in die Schule kam, da gab es in seinem Jahrgang nur vier weitere Kinder«, berichtete Thomas Euler.

Nachhaltigkeit werde bei dem Bau groß geschrieben, wie Eibelshäuser weiter ausführte. Das Gebäude sei zu großen Teilen aus nachwachsenden Baustoffen geplant. Das Holz der Modulkonstruktionen stammt aus regionaler Forstwirtschaft und ist mit dem Gütesiegel »Holz von hier« zertifiziert. Die Materialien übertreffen dabei die Schadstoffanforderungen der Europäischen Union.

Recyclingfähig

Flexibel sei die Modulbauweise ebenfalls. »Falls sich die Bedürfnisse der Schule ändern, können die Module problemlos abgebaut und an einem anderem Ort wieder errichtet werden«, so Eibelshäuser. Auch seien die Module recyclingfähig sowie in biologische und technische Kreisläufe rückführbar. Auf die Stabilität habe dies übrigens keinen negativen Einfluss.

Die Holzmodulbauweise sei so dauerhaft wie der Holzrahmenbau oder der Massivbau. Das Gebäude wird in der Effizienzhausstufe 40 errichtet. Weitere ökologische Pluspunkte sind eine Photovoltaikanlage und ein begrüntes Dach. Bauen wird das Schulgebäude das Unternehmen Baumgarten aus Ebersburg bei Fulda. Die Erdarbeiten sowie Ver- und Entsorgung übernimmt die Firma Diehl aus Allendorf/Lumda.

Ortsvorsteher Thomas Euler gilt als jemand, der über alle Vorgänge in seinem Dorf stets Bescheid weiß. Umso erstaunter war er, als er beim Spatenstich die spielenden Kinder auf dem kleinen Platz hinter der Schule bemerkte. Der Ballspielplatz war nämlich vom Gartenamt saniert und am Montag ohne Info an ihn freigegeben worden. Euler freute sich über die spielenden Kinder und hatte zugleich die Erkenntnis gewonnen, dass sogar städtische Ämter den Allendorfer Ortsvorsteher noch immer überraschen können.

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