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Kreative Ideen umgesetzt

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Auch in Namibia erhielten die Teilnehmer ihre Zertifikate und feierten den Abschluss des Projekts. Foto: Stadt Gießen © Stadt Gießen

Sechs Schüler der Jahrgangsstufe 12 aus Gießen und 15 Jugendliche aus Windhoek arbeiteten gemeinsam an verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen. Jetzt stellten sie ihre Ergebnisse vor.

Gießen (red). Erneut konnten Jugendliche aus Gießen und Windhoek/Namibia zeigen: Tausende Kilometer Entfernung hindern nicht daran, sich kennenzulernen, auszutauschen und miteinander an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

Sechs Jugendliche der Jahrgangsstufe 12 von zwei Gießener Schulen und 15 Jugendliche aus Windhoek arbeiteten in insgesamt vier Kleingruppen in den vergangenen Monaten an verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen - die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen bildet den inhaltlichen Rahmen des Projektes, das in der Stadt Gießen vom Büro für Integration und der dort angesiedelten Stelle für Kommunale Entwicklungspolitik koordiniert wird. Nun stellten die Jugendlichen die Ergebnisse ihres digitalen Austauschs der Öffentlichkeit vor.

»Die Jugendlichen haben sich mit spannenden Themen beschäftigt und dabei kreative Formate gefunden,« lobte Stadträtin Astrid Eibelshäuser, die gemeinsam mit Lehrkräften und Teamern bei der Vorstellung zugegen war.

Tatsächlich hatten die vier Gruppen ganz unterschiedliche Anknüpfungspunkte gefunden: Gleich zwei Teams beschäftigten sich mit dem Thema mentale Gesundheit. Eine führte Interviews mit Psychotherapeuten aus Gießen und Windhoek und erstellte daraus ein informatives Video, das auch auf kulturell unterschiedliche Sichtweisen auf psychische Krankheiten in den beiden Ländern hinweist. Die zweite Gruppe erarbeitete eine Präsentation zum Thema »Mental Health Education« und sprach Menschen auf der Straße zu dem Thema an - Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit zu schaffen, um Vorurteile und Tabus abzubauen.

Eine dritte Gruppe erstellte eine Vorlage für ein Puzzle für geflüchtete Kinder: Mit einfachen Motiven können Kinder Emotionen wie Freude und Trauer oder Bedürfnisse wie Essen und Trinken äußern. Die Puzzlestücke verbinden Begriff, Icon und die Übersetzung in Braille-Schrift und wurden von den Jugendlichen hier wie in Namibia mit unterschiedlichen Techniken und Materialien, unter anderem mithilfe von 3D-Druckern hergestellt. Gruppe vier wurde ebenfalls handwerklich aktiv: Hier wie dort wurden Solarenergie-Boxen gebaut, mit denen man ein Smartphone aufladen kann. Die Gruppen drei und vier kooperierten bei ihren Projekten mit dem Makerspace Gießen und dankten für die Unterstützung von dort.

Alle Gruppen dokumentierten die Beschäftigung mit den Themen und die Erstellung der Arbeitsergebnisse. »Die Jugendlichen machen Erfahrungen mit verschiedenen digitalen Techniken, vertiefen ihr Wissen über Nachhaltigkeitsthemen, lernen etwas über Selbstorganisation und Projektarbeit in Gruppen, machen interkulturelle Erfahrungen und die Gießener erproben auch ständig ihr Englisch«, freut sich Eibelshäuser. Die Jugendlichen in beiden Städten erhielten ein Zertifikat über ihre Arbeit.

»Ihr hattet tolle Ideen und könnt sehr stolz darauf sein, was ihr geschafft habt«, so Janina Brendel, die als Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Gießen für das Projekt zuständig ist. »Es ist mittlerweile die zweite Runde digitaler Jugendaustausch mit Windhoek, wo die Jugendlichen von unserem Kooperationspartner, dem ,Namibia Institute for Democracy‹ betreut werden. Das kontinuierliche Interesse von Schulen und dass wir neulich für unsere Arbeit den zweiten Preis beim Wettbewerb ,Hessen smart gemacht‹ gewonnen haben, bestätigt unserer Tun.«

Im nächsten Schuljahr werden stadtweit wieder Oberstufenschüler gesucht, die Lust auf den digitalen Jugendaustausch mit Windhoek haben. Informationen hierzu gibt es bei janina.brendel@giessen.de.

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Lukas Tinius und Sarah Köhn mit ihrer Solarladestation fürs Handy. Foto: Stadt Gießen © Stadt Gießen

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