1. Startseite
  2. Stadt Gießen

Krisen machen keine Weihnachtspause

Erstellt:

giloka_2712_ob_ebp_27122_4c
Frank-Tilo Becher informierte sich bei den Leiterinnen Johanna Klier (l.) und Pfarrerin Martina Schmidt. Foto: Evangelisches Dekanat Gießen © Evangelisches Dekanat Gießen

Gießen (red). Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher hat Heiligabend die Ökumenische Telefonseelsorge Gießen-Wetzlar besucht und im Namen der Stadt Gießen für die seelsorgerliche Arbeit auch an Weihnachten gedankt und seine persönliche Wertschätzung ausgedrückt. Er informierte sich über die von der evangelischen und katholischen Kirche getragenen Einrichtung und der von Ehrenamtlichen auch während der Festtage rund um die Uhr geleisteten Arbeit.

Becher dankte für die Möglichkeit, in Krisen anzurufen oder in E-Mails und im Chat Sorgen zu formulieren. Er zeigte sich beeindruckt von der Bereitschaft der über 80 Ehrenamtlichen, die persönliche Gestaltung des Festes von dem Dienst am Telefon prägen zu lassen und sich mit den Sorgen anderer Menschen konfrontieren zu lassen.

Im Gespräch mit der Leitung und zwei Ehrenamtlichen wurde betont, dass die Telefonseelsorge »wichtiger Teil der psychosozialen Versorgung und der Suizid-Prävention in der Stadt und im Landkreis Gießen« ist. Pfarrerin Martina Schmidt, evangelische Leiterin, sowie Johanna Klier und Gerhard Schlett von der katholischen Leitung schilderten, wie unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, des Ukrainekriegs und der wirtschaftlichen Folgen in Deutschland persönliche Krisen zugenommen haben. »Wer ohnehin ängstlich oder einsam ist, wird noch verunsicherter und isolierter, weil die Betroffenen nicht mehr sehen, woraus sie Hoffnung schöpfen«, so Schmidt. Psychische und familiäre Krisen spitzen sich während der Feiertage weiter zu.

Nach dem Besuch der Telefonseelsorge stattete der OB auch der Einsatzzentrale der Gießener Feuerwehr, dem Polizeirevier am Berliner Platz sowie dem Universitätsklinikum seinen Weihnachtsbesuch ab.

Auch interessant