Kulturkurs über Sinti und Roma
Gießen (red). Die Volkshochschule bietet ab 7. März einen dreiteiligen Kulturkurs mit dem Titel »Der Weg der Sinti und Roma in Deutschland seit dem 15. Jahrhundert: Ausgrenzung - Verfolgung - Völkermord - Selbstorganisation - Anerkennung« an. Der Kurs von Referent Dr. Udo Engbring-Romang findet jeweils dienstags von 18.15 Uhr bis 20.30 Uhr in der Fröbelstraße 65 im Raum »Botanik« statt.
Die Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma hat eine jahrhundertelange Geschichte und gipfelte 1943 in der Deportation der Sinti und Roma aus Gießen nach Auschwitz-Birkenau. Der Völkermord wurde erst 1982 von der Bundesrepublik gegenüber den Überlebenden als solcher anerkannt. Zum 80. Jahrestag der Deportation stellt der Kursleiter die Historie der Diskriminierungen, Veränderungen nach 1980 und 1990 und eher unbekannte Beiträge der Roma und Sinti zur europäischen Kultur dar.