Kurdische Delegation an der THM
Gießen (red). Es ist der bisherige Höhepunkt einer fast zehnjährigen Kooperation: Seit dem Sommersemester studieren 21 junge Menschen aus dem kurdischen Duhok an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Sie sind an der Hochschule und in Unternehmen und fertigen ihre Abschlussarbeiten an. Jetzt haben sie Besuch vom Präsidenten ihrer Heimathochschule bekommen, der University of Dohuk (UoD):
Dr. Dawood Atrushi hat sich mit einer Delegation ein Bild von der mittelhessischen Partnerhochschule gemacht.
Begrüßt wurde er von THM-Präsident Prof. Matthias Willems und den Professoren Martin Fiebich und Thomas Schanze vom Fachbereich Life Science Engineering (LSE), auf die die Kooperation nicht nur zurückgeht, sondern die sie auch maßgeblich beleben und vorantreiben. Willems betonte die Bedeutung des Besuchs eines Präsidenten einer internationalen Partneruniversität. Er wie auch Atrushi hoben zudem das außergewöhnliche Engagement Fiebichs und Schanzes hervor: »Sie und ihr Team haben Großartiges geleistet, damit sich unsere Studierenden hier wohlfühlen«, so Atrushi. Dieser Austausch sei »ein attraktives Programm für unsere Studierenden«.
Kern der Zusammenarbeit ist der Auf- und Ausbau des Studiengangs »Biomedizinische Technik« in Kurdistan. Fiebich, Schanze und andere Angehörige der THM sind dafür immer wieder in Dohuk, geben dort auch Veranstaltungen.
In einem Gespräch mit den Delegationsmitgliedern sollen die jungen Menschen von ihrem Alltag in Deutschland berichten. Für viele der Studierenden ist der Studienaufenthalt die erste Auslandsreise ihres Lebens. Zwei Studierende sollen in kurzen Vorträgen einen Einblick in die Themen ihrer Abschlussarbeiten geben. Darüber hinaus sollen auf präsidialer und auf Fachbereichsebene Perspektiven für eine weitere Vertiefung der Kooperation ausgelotet werden. Aus diesem Grund gehören auch die Dekane des Departement of Engineering und des Departement of Medical Engineering zur kurdischen Delegation in Gießen.