Leitungswechsel in der Pflegedirektion

Gießen (red). »Herr Pex war ein super Chef.. In diesem Lob von Vitos-Konzerngeschäftsführer Jochen Schütz spiegelte sich die Zustimmung mehrerer beruflicher Wegbegleiter. Nun wurde Pflegedirektor Achim Pex im Rahmen einer Feierstunde in der Vitos-Klinik in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Olga Oestreich.
Achim Pex habe nahezu sein gesamtes Berufsleben in den Dienst von Vitos gestellt, berichtete Schütz. Er begann mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger in Hadamar, wechselte dann nach Gießen. 2002 erwarb er das Diplom zum Krankenhausbetriebswirt, 2005 übernahm er die Leitung der Pflegedirektion für die Standorte Gießen und Marburg. Als langjährige Führungskraft habe Pex die Weiterentwicklung der Pflege maßgeblich geprägt, betonte Schütz. In der Vitos-Akademie habe er Standards gesetzt.
Nachfolgerin Olga Oestreich hat ihre berufliche Laufbahn als Krankenschwester bei Vitos begonnen. 2014 wurde sie Leitende Pflegekraft, 2019 wechselte sie in die Direktion. Während der Corona-Pandemie habe sie ihre Belastbarkeit, ihr organisatorisches Geschick und ihre Entscheidungsstärke bewiesen, lobte Schütz.
Ursel Basener-Roszak, Pflegedirektorin im Vitos-Klinikum Herborn, bescheinigte dem scheidenden Achim Pex eine »kampfkunsterfahrene Ruhe«. Er sei loyal und zugewandt. Mit einem Augenzwinkern erklärte sie, neben allem Lob für Pex auch nach kritischen Stimmen gesucht zu haben. Sie habe keine gefunden, erklärte die Pflegedirektorin.
Professor Michael Franz, Ärztlicher Direktor des Vitos-Klinikums, hob das Zusammenspiel aller Berufsgruppen hervor. Er freue sich auf das Zusammenwirken von Oestreich mit Stefanie Dersch-Turian, der neuen Pflegerischen Standortleitung bei Vitos in Marburg.
Olga Oestreich stellte die Schwerpunkte ihres künftigen Handelns vor. Sie plädierte für multiprofessionelle Ansätze und das Beschreiten neuer Wege. Achim Pex erinnerte an die Entwicklung der Fachkrankenpflege für Psychiatrie seit den 1970ern. Vieles, was damals noch als utopisch galt, sei heute gängige Praxis. Er plädierte für die Ökonomisierung der Krankenhausversorgung und riet, Gewohntes in Frage zu stellen. Die Personalsituation bei Vitos sei einigermaßen stabil. Gleichwohl sei es eine Frage der Zeit, wann die Beschäftigten an eine Belastungsgrenze kämen. Die Politik müsse handeln, um Versorgungsengpässe zu vermeiden. Der Fachkräftemangel werde mit Ende der Pandemie nicht verschwinden, meinte der scheidende Pflegedirektor.