Lernen und Spielen

Gießen (red). »Schulen im Ganztagsbetrieb benötigen Raum für zahlreiche außerunterrichtliche Aktivitäten, dem wurde durch die Umgestaltungen nun Rechnung getragen«, so Stadträtin Astrid Eibelshäuser bei einem Besuch der Sandfeldschule. Eine Reihe von Baumaßnahmen in den letzten Jahren hat dort dazu beigetragen, dass die Bedingungen für eine ganztags arbeitende Schule weiter maßgeblich verbessert werden konnten.
»Beim Schulfest fand die Neugestaltung gerade auch bei den Eltern großen Anklang«, berichtete die Schulleiterin der Schule, Martina Schimmel.
2017 wurde nach Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung mit der Planung eines Anbaus für eine Bibliothek mit einer Bruttogrundfläche von 160 m² begonnen. Gleichzeitig wurde die Mensa umgestaltet und eine neue hochwertige Ausgabeküche eingebaut. Die Maßnahmen des Hochbaus wurden Ende 2019 fertiggestellt. Die Kosten hierfür betrugen rund 600 000 Euro einschließlich Küche und Errichtung der Bibliothek. Daneben erfolgten verschiedene Umbauten im Bestand wie Brandschutzmaßnahmen und die Renovierung von Sanitärbereichen.
Der Schulhof der Sandfeldschule war altersbedingt unattraktiv und durch marode Pflasterbeläge sowie Treppenanlagen nicht barrierefrei. Unter Beteiligung der Kinder und Lehrkräfte wurde die Planung von dem beauftragten Landschaftsarchitekturbüro Wewel, Gießen, durchgeführt.
Neben der Erneuerung der befestigten Flächen und barrierefreien Gestaltung des Schulhofs, sind die Anlage von Pflanzbeeten und die Errichtung von Aufenthalts- und Kommunikationsbereichen für die Schulgemeinde Ziel der Planung gewesen.
Pflanzbeete und Netzpyramide
Die Arbeiten begannen mit umfangreichen Abbrucharbeiten in den Sommerferien des vergangenen Jahres durch die Firma Straßenbau Mittelhessen aus Langgöns.
»Es entstand ein abwechslungsreiches Außengelände, das vielfältige Anreize zu Bewegung und Spiel, aber auch zum Aufenthalt bietet«, so die zuständige Dezernentin Gerda Weigel-Greilich. Die vorhandenen Treppenanlagen wurden aufgelöst und durch barrierefreie Rampen ersetzt. Das helle Betonsteinpflaster sowie die Fallschutzbeläge orientieren sich hinsichtlich der Farbgebung an dem Schulgebäude.
Die veralteten Spielgeräte wurden durch eine Sechseckschaukelanlage, eine multifunktionale Spielanlage und Wippe in einer Sandfläche sowie Balanciergeräten mit einem Kunststoff-Fallschutz ersetzt. An zentraler Stelle auf dem Schulhof wurde eine Netzpyramide, die zum Klettern animiert, aufgebaut.
Eine Stufenanlage lädt zum Sitzen ein und kann auch für Unterrichtsstunden im Freien genutzt werden. Drei-Tisch-Sitzgruppen und in das Pflaster eingelassene Hüpfspiele runden das Angebot für Unterricht und Freizeit ab. Zur Begrünung wurden zehn Bäume, 40 Meter Hainbuchen-, 25 Meter Bambushecke und 400 bodendeckende Kleinsträucher gepflanzt.
Insgesamt fielen für die Neugestaltung der Außenanlagen 960 000 Euro an, die durch das kommunale Investitionsprogramm (KIP II) des Landes finanziert wurden.