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Lesung »Mildred« von Rebecca Donner

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Gießen (red). Mit einer Lesung erinnert die Arbeitsstelle Holocaustliteratur (AHL) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) an das Leben und Wirken der US-amerikanischen Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und JLU-Alumna Mildred Harnack-Fish. Am kommenden Dienstag, 9. Mai, liest Rebecca Donner aus ihrem preisgekrönten Buch »Mildred«, das von ihrer Urgroßtante erzählt, die leidenschaftlich gegen die Nazis kämpfte.

Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit der Professur von Prof. Dr. Greta Olson (Institut für Anglistik) und wird vom Kultur- und Veranstaltungsmanagement der JLU unterstützt. Sie findet statt in der Aula im Universitätshauptgebäude und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

»Ich habe an diesem Buch über zehn Jahre gearbeitet«, so Rebecca Donner. »Neu entdeckte Dokumente aus dem Familienarchiv haben mich auf Mildreds Spur bis nach Deutschland, Russland, England und in die USA geführt. Briefe, Tagebucheinträge, aus einem Berliner Gefängnis geschmuggelte Notizen, Zeugenaussagen von Überlebenden und eine Fülle erst kürzlich freigegebener Geheimdienstdokumente vervollständigen das Zeugnis dieser mutigen Frau, meiner Urgroßtante, und des gesamten Berliner Widerstands.«

Mildred Harnack-Fish wurde am 16. September 1902 in Milwaukee, Wisconsin, geboren. Sie studierte englische Sprache und Literatur in den USA und wurde im Jahr 1941 in Gießen promoviert. Sie rekrutierte Arbeiterinnen und Arbeiter, Künstlerinnen und Künstler sowie Studierende und organisierte den größten Widerstandskreis im Berliner Untergrund. Die Aktivitäten gegen das nationalsozialistische Regime bezahlte sie und ihr Mann Arvid Harnack mit dem Leben.

Die JLU erinnert seit 2020 mit einer Stele an ihre Alumna Mildred Harnack-Fish. Die Skulptur aus schwarzem Granit steht vor dem Seminargebäude Philosophikum im Alten Steinbacher Weg.

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