Lesung mit Annette Leo und Peter Waschinsky
Gießen (red). Das Jugendbildungswerk und die DEXT-Fachstelle der Universitätsstadt Gießen bieten am Dienstag, 7. März, von 19 Uhr bis 21 Uhr, im Jugend- und Kulturzentrum Jokus die Lesung »Das Kind auf der Liste« an. Die Lesung ist kostenlos.
Am 16. März jährt sich die erste Deportation von Gießener Sinti und Jenischen nach Auschwitz zum 80. Mal. Rund vier Wochen später gab es in Gießen eine zweite Deportation. Die Lesung »Das Kind auf der Liste« anlässlich des Gedenkens an die deportierten Sinti schildert die Geschichte von Willy Blum.
Willy Blum war 16 Jahre alt, als er in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. Von ihm blieb nur ein Name auf einer Liste, neben dem durchgestrichenen Namen von Jerzy Zweig, der durch den Roman »Nackt unter Wölfen« von Bruno Apitz weltberühmt wurde.
Annette Leo hat sich auf die Suche gemacht und erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit: Die der Sinti und Roma. Der Puppenspieler Peter Waschinsky komplettiert die Lesung aus dem Buch mit Puppenspielszenen ganz unterschiedlicher Art.