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Liebesgeschichte aus Istanbul feiert Premiere

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Gießen (red). Zwischen zwei Welten, zwischen Revolte und privatem Glück: Das Schauspiel »Last Park Standing« von Ebru Nihan Celkan erzählt die Liebesgeschichte zweier junger Frauen zwischen Istanbul und Berlin, eingebettet in politische Ereignisse in der Türkei. Premiere ist am Donnerstag, 6. April, im Kleinen Haus des Stadttheaters Gießen.

Als die Bäume im Gezi-Park 2013 gerodet werden sollen, wird der Widerstand gegen die Zerstörung einer der letzten Grünflächen im Herzen Istanbuls zum politischen Protest und der Park zum Symbol für den Kampf um eine freie Gesellschaft. Inmitten der Wirren finden die beiden Frauen Janina (Zelal Kapçik) und Umut (Nina Plagens) zueinander. So kraftvoll wie ihr politischer Wille ist die Flamme ihrer Liebe. Sie hält alles aus. Auch die Distanz Berlin-Istanbul. Doch im gleichen Maße wie die Repressionen den politischen Furor erdrücken, erstickt die persönliche Leidenschaft. Die Schlinge des Systems zieht sich eng und enger um die Köpfe seiner Kritiker, darunter auch Umuts bester Freund Ahmet (Leven Kelleli). Gehen oder bleiben?

Regisseurin Ebru Tartici Borchers zeichnet in ihrer kammerspielartigen Inszenierung das Psychogramm dreier Menschen in der Großstadt, ihrer Freundschaft und Liebe. Sie zeigt, wie das Gift eines despotischen Systems auch im Privaten seine zerstörerische Kraft entfaltet, wenn man anders denkt, fühlt und liebt.

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