Liebigschule: Ja zu neuer Sporthalle

Bis 2026 soll der Bau an der Liebigschule fertig sein, den die Stadt dann mieten wird.
Gießen (olz). Die Liebigschule bekommt eine neue Sporthalle. Das hat der Haupt-, Finanz-, Wirtschafts-, Rechts-, Digitalisierungs- und Europaausschuss am Dienstagabend bei Enthaltungen von CDU, Gigg+Volt und AfD einstimmig beschlossen. Gebaut und an die Stadt vermietet wird die Halle von der Bietergemeinschaft Weimer/Revikon. »Unser Ziel ist es, die alte Halle in den Sommerferien abzureißen«, sagte die zuständige Stadträtin Astrid Eibelshäuser (SPD). Die Gemeinschaft erhält bis zum 30. Dezember 2056 ein Erbbaurecht.
Es sei keinesfalls Absicht der Stadt, den kommunalen Hallenbau künftig ausschließlich an Investoren zu übertragen, betonte Eibelshäuser. »Die Sporthalle der Liebigschule eignet sich jedoch gut, diesen Weg zu gehen«, führte die Stadträtin aus. Sie verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf den langjährigen Bedarf und die klare Raum- und Nutzungsstruktur. »Nach 18 Uhr und an Wochenenden wird die Halle auch für Vereine und die Volkshochschule zur Verfügung stehen.«
Eibelshäuser erinnerte an das zweistufige Ausschreibungsverfahren, das im März abgeschlossen gewesen sei. »Die ausgewählten Partner verfügen über die notwendige Erfahrung«, so die Schuldezernentin. Die Bietergemeinschaft gehe bei dem Projekt Risiken ein, zu denen möglicherweise das Grundwasser bei der Fundamentierung, die Preisentwicklung und der Fachkräftemangel zählten. »Ein öffentlicher Bauherr besitzt häufig nicht die Flexibilität, um auf diese Risiken zu reagieren«, begründete sie das gewählte Verfahren.
Grundlage dafür ist der Projektbeschluss der Stadtverordnetenversammlung vom August 2022. Damit hatte das Parlament den Magistrat beauftragt, einen Partner für den Hallenneubau zu finden. Nach dem nun erfolgten Beschluss sieht der weitere Zeitplan vor, die alte und bereits seit einigen Jahren gesperrte Halle in der Zeit zwischen 24. Juli und 1. September abzubrechen. Das neue Gebäude soll bis zum 30. Juni 2026 fertig sein. Dies wird vertraglich festgeschrieben, ebenso wie Regelungen zur Rücksichtnahme auf den Schulbetrieb in der Bauzeit.
Mieter bis spätestens 2056
Der Mietzins betrage nach den derzeitigen Rahmenbedingungen 118 277,94 Euro monatlich. Das Mietverhältnis ende spätestens zum 30. Dezember 2056 und damit zu dem Zeitpunkt, an dem auch die Erbbauzeit endet. Eine ordentliche Kündigungsmöglichkeit ist laut Magistratsvorlage nicht vorgesehen.