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Lindbachschule hofft auf Konzept »aus einem Guss«

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Gerade mal drei Parkplätze sollen im Neubaugebiet Im Sporn vor einem Haus markiert werden. Der Ortsbeirat hätte sich mehr gewünscht. Foto: Jung © Jung

Gießen (kg). Der Radverkehr beschäftigte auch den Lützellindener Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung. Gemeinsam formulierten Grüne und SPD den Wunsch, die Stadt möge einen Grundstücksstreifen entlang der L 3054 zum Bau eines Radweges kaufen. Der Radweg - aus Hüttenberg kommend - endet derzeit an einem Grundstück, das unrechtmäßig von Radfahrern überquert wird, die es ab diesem Punkt vermeiden wollen, die Landstraße zu befahren.

Ebenso sei eine Radwegeverbindung durchs Dorf zu prüfen, die entsprechend ausgeschildert werden soll. Die Antragsteller sind der Auffassung, es sei aufgrund der Fahrbahnbreite, der schlecht einsehbaren Kurven und des hohen Verkehrsaufkommens nebst Busverkehr zu gefährlich, die Rheinfelser Straße zu nutzen.

Von Schulleiterin Esther Delatrèe erfuhren die Bürgervertreter zudem, dass es im Moment an der Lindbachschule schon eine Schülerbetreuung gibt. Organisiert und bezahlt wird sie von der Stadt Gießen. Aktuell werden 62 Mädchen und Jungen ganztags betreut, diese Leistung soll künftig kostenfrei angeboten werden, damit noch mehr Kinder davon profitieren können.

Investor möchte Solarpark bauen

Es bestehe die Hoffnung, ein Konzept »aus einem Guss« zu entwickeln. Start soll nach den Sommerferien sein. Den Kindern werde nach dem Unterricht etwas mehr Freiraum gewährt, um dem großen Bedarf nach Flexibilität gerecht zu werden. Dazu gehört auch, nicht mehr im klassischen Sinne Hausaufgaben vorzugeben, sondern eine Übungszeit einzuräumen.

Die Stadt stellt eine Erzieherin zur Verfügung, die Schule hat ein Budget und Lehrerstunden. Geplant werde derzeit mit einem Drittel Lehrerstunden und zwei Dritteln Budget. Die Schulleiterin hofft, dass auch Menschen aus Lützellinden als pädagogische Hilfskräfte unterstützend bei der Ganztagsbetreuung mitwirken. Das könnten zum Beispiel Studierende sein, aber auch Rentnerinnen und Rentner, die sich in der Schule einbringen möchten. Dies könnte zugleich dazu beitragen, dass sich die Lindbachschule in den Ort hinein öffnet. Was die Gestaltung des Schulhofes betrifft, so kündigte die Rektorin an, werden die Kinder in einem Brief ihre Wünsche formulieren. Ortsvorsteher Markus Sames dankte für »den fast visionären Vortrag«.

Das Gewerbegebiet ist vom Tisch, nun hat ein Investor Interesse angemeldet, auf den Ackerflächen in der Feldgemarkung einen Solarpark zu bauen. Bei den Eigentümern habe er bereits eine Anfrage gestellt. Es geht um 21 Hektar, die das Unternehmen im Blick hat. Am 30. März soll dazu um 19 Uhr eine Infoveranstaltung im evangelischen Gemeindehaus stattfinden.

Nicht von allzu großem Erfolg gekrönt war der Vorstoß des Ortsbeirats, mehr Parkplätze im Neubaugebiet »Im Sporn« zu schaffen. Die Stadt will lediglich drei Abstellflächen für Autos vor der Hausnummer 12 markieren, schreibt Bürgermeister Alexander Wright. Rolf Luh (BfL) verwies auf andere Straßenzüge, wo dies besser gelöst sei.

Der Ortsbeirat schlug für das Amt des Ortsgerichtsvorstehers Reinhold Weber vor. Hugo Görlach wird aus gesundheitlichen Gründen aufhören.

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