Menschen mit Herz begleiten

Pfarrerin Angelika Marschke findet im Gießener Stadtteil Rödgen eine »lebendige Kirchengemeinde« vor. In einen festlichen Gottesdienst wird die 53-Jährige offiziell in ihr Amt eingeführt.
Gießen (kg). Die Rödgener Kirchengemeinde hat wieder eine Pfarrerin: Angelika Marschke ist seit 1. Dezember mit halber Stelle tätig. Sie wurde mit einem Gottesdienst offiziell in ihr Amt eingeführt.
Für die 53-jährige Seelsorgerin, die mit Pfarrer Stefan Becker in Beuern im Pfarrhaus lebt, ist der Weg nach Rödgen nicht weit. Erste Erfahrungen in ihrer neuen Gemeinde konnte sie schon vor der Amtseinführung beim Abendgottesdienst und beim Lohplatzbacken machen.
Dekanin Barbara Lang bezeichnete die Rödgener Kirchengemeinde als »lebendige, interessierte, gestaltungsfreudige Gemeinde«, die viele Jahre mit Pfarrer Wolfgang Heger unterwegs gewesen sei. »Und das mit offenen Augen und einem fröhlichen Herzen«. Der Abschiedsschmerz sei deutlich zu spüren gewesen. Leider konnte Wolfgang Heger nicht anwesend sein.
Veränderungen hätten angestanden und weitere stünden an. Rödgen hat nur noch eine halbe Pfarrstelle. Dekanin Lang unterstrich: »Wir alle spüren, es kann und es wird nicht alles so bleiben, wie es war«. Zur neuen Pfarrerin gewandt, sagte sie, sie werde in Rödgen ein weites und fruchtbares Feld vorfinden. »Hier kommt eine erfahrene, engagierte und umsichtige Pfarrerin«, sagte die Dekanin an die Gemeinde gewandt. Pfarrerin Marschke wolle in Rödgen etwas bewegen und Menschen, die dort arbeiten und leben, kennenlernen. Im Gottesdienst in der voll besetzten Kirche beschrieb die Dekanin die neue Pfarrerin so: »Sie ist eine Seelsorgerin, ihr liegt es am Herzen, sich den ihr anvertrauten Menschen zuzuwenden und sie mit Herz und Verstand zu begleiten«. »Ich freue mich auch, hier in Rödgen tätig zu sein«, bekannte Angelika Marschke. Paulus sei ein Experte für Freude gewesen, sagte sie in ihrer Predigt und bezeichnete seine Worte als Ermutigung. Auf dem Lebensweg ließe sich Freude und Segen immer wieder entdecken. »Diesen Weg will ich mit Ihnen, mit Gott, auch gehen«.
Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Annika Kreisel, hieß Angelika Marschke willkommen und überreichte symbolisch eine leere Geschenktüte, die sich im Laufe der Zeit füllen möge. Eine Fahrradklingel, »damit Rödgen Dich hört« sowie weitere symbolische Gaben gab es als Willkommensgruß: »Wir freuen uns, dass Du unsere neue Pfarrerin bist!«.