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Mit dem Cello von Barock bis Pop

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Von: Heinz-Gerhard Schütte

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»CellOnly« beim Auftritt im Konzertsaal der Hessenbrückenmühle. Foto: Schütte © Schütte

Einen vollbesetzten Saal gab es zum Auftakt der 19. Konzertsaison auf der Hessenbrückenmühle. Zu Gast war die Formation »CellOnly«.

Laubach (hgt). Das Publikum ist zurück: Einen vollbesetzten Saal gab es zum Auftakt der 19. Konzertsaison auf der Hessenbrückenmühle. Zu Gast war die Formation »CellOnly«. Die fünf jungen Cellisten fanden sich in Filderstadt zusammen und sind mittlerweile Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Sie studieren Musik mit Hauptfach Violoncello, unter anderem in Hamburg und Weimar.

Es seien in diesem Jahr so viele Abonnements gebucht worden wie noch nie, berichtete Dr. Evelyn Sachsenberg, Vorsitzende des Vereins Hessenbrückenmühle, bei der Eröffnung. Man sei immer bestrebt, qualitativ hochwertige Konzerte anzubieten, die vor allem jungen Musikern die Chance geben, ihr Können zu präsentieren. Auch Laubachs Bürgermeister Matthias Meyer freute sich, dass die Reihe nichts von ihrer Anziehungskraft verloren habe. In Laubach habe man sich das Ziel gesetzt, der Kultur auf vielfältige Weise eine Plattform zu bieten.

»CellOnly« trat in der Besetzung Tim Binder, Luca Bosch, Sebastian Fritsch, Benjamin Pas, Tobias Schneider mit Lisa Neßling auf. Das junge Ensemble bewies Charme, Witz und Tiefgang und gilt wegen seines virtuosen Zusammenspiels seit einigen Jahren als Geheimtipp. Mit seinem Repertoire von Barock bis Pop führt es in die vielseitige Welt der Celloklänge ein.

Das Sextett startete temperamentvoll mit einer Eigenbearbeitung von Joschi Schumann (geboren 1958), »Play Bach Funky Op. 42.2«, ins Konzert. Hier wurde hör- und sichtbar, mit wie viel Freude und Einsatz sie seit zehn Jahren ihr Instrument zum Besten geben. Die »jungen Wilden« führten im weiteren Verlauf des Konzerts mit ihrer Ausbilderin in Kompositionen von Manuel de Falla (1876-1946) durch Spaniens Klanglandschaften und waren dem »Pink Panther« von Henry Mancini (1924-1994) in einer Eigenbearbeitung auf der Spur. Weitere Filmmusiken stammen von Monty Norma (geboren 1928) mit »James Bond« und Ennio Morricone (1928-2020) mit »Spiel mir das Lied vom Tod«. Hinzu kam eine Eigenbearbeitung von Astor Piazzollas (1921-1992) »Oblivion« sowie »Libertango« in einer Bearbeitung von Jonathan Schirmer. Klassisch ging es unter anderem in Eigenbearbeitungen von Johannes Brahms’ (1833-1897) Ungarischem Tanz Nr. 2 sowie dem Walzer Op. 39/15. Die Zuhörerschaft spendete immer wieder begeisterten Applaus und ließ die Formation nicht ohne Zugabe nach Hause gehen.

Am 18. Juni (18 Uhr) folgt das nächste Konzert auf der Hessenbrückenmühle mit dem »Duo Pyr«, das in der Besetzung Lea Maria Löffler (Harfe) und Julia Puls (Klarinette) auftreten wird. Tickets kosten 20 bis 30 Euro.

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