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Mit Optimismus und Gitarre

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Von: Felix Müller

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Die Gießener Rockmusikerin Al Stone hat nach dem Tod des Foo Fighters-Drummers Taylor Hawkins einen Song darüber geschrieben, worauf es im Leben ankommt. Foto: Al Stone © Al Stone

Über Grenzen hinaus: Die Gießener Rockmusikerin Al Stone stellt ihr neues Album »Boundaries« am Samstag im Musikzentrum Mittelhessen vor.

Gießen. »Mir ist es wichtig, dass das Release-Konzert in Gießen stattfindet. Hier bin ich musikalisch wie menschlich gewachsen. So möchte ich etwas zurückgeben von der Unterstützung,« erklärt die Musikerin Al Stone und bekräftigt zugleich ihre tiefe Verbundenheit zur Lahnstadt, in der sie seit 1994 lebt und arbeitet. Nun legt Alina Stein, so ihr bürgerlicher Name, ihr frisches, zweites Album »Boundaries« - zu Deutsch »Grenzen« - vor, das am morgigen Freitag veröffentlicht wird. Tags darauf wird sie es bei einem Release-Konzert im Musikzentrum Mittelhessen vorstellen.

Veröffentlichung am morgigen Freitag

Elf Titel haben es auf das neue Werk geschafft. Seit Mitte 2021 tüftelte die Rockmusikerin zusammen mit ihrem Schlagzeuger und Techniker Juan Ross im eigenen Studio an »Boundaries«. Herausgekommen ist ein optimistisches, lebensbejahendes Album, das auch die negativen Momente im Leben aufgreift und versucht, sie in etwas Positives zu verwandeln. »Ich habe versucht meine Grenzen zu berücksichtigen, aber auch Grenzen zu überschreiten, mich weiterzuentwickeln,« begründet die Musikerin die Titelwahl.

Enstanden ist »ein abwechslungsreiches und gleichzeitig homogenes Album, das man gut durchhören kann«, zeigt sich Juan Ross überzeugt. Dabei erhalten auch persönlichen Empfindungen und Erfahrungen Raum, wenn es um Themen wie Liebe, Verlust, oder Sinnfindung geht. »Der Song The River« etwa entstand nach dem Tod des Drummers Taylor Hawkins von ihrer Lieblingsband Foo Fighters. »Das hat mich tief bewegt und ich hatte das Bedürfnis, einen Song zu schreiben, der sich damit befasst, was wichtig im Leben ist, worauf es ankommt,« erläutert die Gießenerin.

»Boundaries« ist wie auch das Vorgänger-Album komplett in Eigenregie entstanden, von den ersten Aufnahmen bis zur Produktion. Auch die Videodrehs, die Vermarktung, oder der neu hinzugekommene Online-Merchandise-Shop übernehmen Al Stone und Juan Ross in Teamarbeit. »Durch das eigene Studio haben wir keinen Zeitdruck. Da ist niemand, der uns im Nacken sitzt. So konnten wir musikalisch etwas experimentieren und haben beispielsweise von einer Musikerin Geige und Cello einspielen lassen,« berichtet die vom Blues-, Classic- und Hardrock der 70er und 80er Jahre sowie dem Alternative Rock der 90er geprägte Alina Stein mit einem gewissen Stolz in der Stimme.

Und die Extraschichten beim T-Shirt-Entwurf oder dem Schneiden vom Videomaterial gehören halt auch dazu. »Vor allem sind wir ein gutes Team. Wenn der eine mal einen Hänger hat, hat der andere Ideen. So motivieren wir uns gegenseitig,« berichtet der Drummer, der ebenso wie Gitarrist Basti Zipp von Anfang an dabei ist. Neu sind diesmal Frank Hewel am Bass und Patrick Zapf am Keyboard. »Die Besetzung passt gut. Die Beiden sind kreative Köpfe, die eigene Ideen mitbringen.«

Hofffnung auf 30 Auftritte

Frontfrau Al Stone kann es jedenfalls kaum erwarten loszulegen. Ihre Vorfreude auf das morgige Release-Konzert ist riesig und die Hoffnung groß, dass es nur den Auftakt bildet für ein auftrittsreiches Jahr. »2022 war die Planung durch die Corona-Pandemie noch stark beeinträchtigt. Trotzdem wollen wir nicht meckern«, denn es gab dennoch einige Bühnenengagements. »Mein Wunsch wäre es, diesmal auf etwa 30 Konzerte zu kommen, aber auch zehn weniger wären absolut zufriedenstellend,« hofft die Gießenerin auf viele neue Live-Abende.

Al Stone und ihre Band stellen das neue Album »Boundaries« am Samstag, 21. Januar, um 20 Uhr im Musikzentrum Mittelhessen (Schiffenberger Weg 111) vor. Infos zu Band, Album und Tickets zum Preis von 17,75 Euro gibt es unter www.alstonemusic.com.

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