Mitglied 62 legt Amt nieder
Auf »einen sonnenreichen Stadtparksommer« blickte der Vorsitzende des Fördervereins Garten-Stadt Gießen, Axel Pfeffer, zurück. Sein Stellvertreter wurde auf eigenen Wunsch verabschiedet.
Gießen. Ludwig Wiemer legte auf eigenen Wunsch sein Amt als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand des Fördervereins Garten-Stadt Gießen nieder und wurde vom Vorsitzenden Axel Pfeffer im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Herrmann-Levi-Konzertsaal des Rathauses verabschiedet.
Im April 2009 war Wiemer im Nachgang zur Gründungsversammlung mit der Mitgliedsnummer 62 dem Förderverein beigetreten. Ein Jahr später wurde er stellvertretender Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH. Zum Jahreswechsel 2015/2016, just als sich der Verein in Förderverein Garten-Stadt Gießen umbenannt hatte, übernahm Wiemer die Funktion des Schriftführers, war somit auch de facto Geschäftsführer. Als 2019 dann ein Wechsel an der Spitze des Vereins von Wilfried Behrens zu Axel Pfeffer erfolgte, übernahm Wiemer das Amt eines zweiten stellvertretenden Vorsitzenden. Dieses gab er nun ab, weil er als stellvertretender Amtsleiter des städtischen Gartenamts nach eigenen Worten viel Arbeit habe und sich nicht mehr mit der gewünschten Intention dem Förderverein widmen könne. Die Nachfolge tritt Frank Walter Schmidt an.
Vorsitzender Axel Pfeffer blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf »einen sonnenreichen Stadtparksommer« zurück. 288 Mitglieder zählte der Förderverein zum Jahresultimo, was einen leichten Rückgang bedeutete. »Aber wir sind immer noch froh, dass wir über 280 Mitglieder haben, die uns die Treue halten und uns unterstützen. Und diese machen auch Mut, im Vorstand weiterzumachen«.
Viel gelobte »Bankaktion«
Im vergangenen Jahr hatte der Vorstand nach dem sehr erfolgreichen, aber auch - insbesondere für das Gartenamt - zeitraubendem Projekt »Neue Parkbänke für den Stadtpark« keine größeren Veranstaltungen oder Investitionen geplant. 27 Bänke hat der Förderverein mitfinanziert. »Es gibt kaum eine von uns initiierte Aktion, die so gelobt wird, wie die Bankaktion«, so Pfeffer.
Sollte eigentlich der beliebte Weltkindertag im September die einzige Veranstaltung bleiben, so wurde aufgrund der letzten »Corona-Ausläufer« durch die Absage von »Fluss mit Flair« in Zusammenarbeit von Förderverein und Stadt eine kleine, aber doch erfolgreiche Ersatzveranstaltung auf die Beine gestellt. Verstimmt zeigte sich Pfeffer, dass die vom Förderverein montierten Blumenkästen, an den Brückengeländern der Wieseck-Brücken unter dem Vandalismus einiger Personen gelitten haben. Vor diesem Hintergrund habe der Vorstand beschlossen, die Blumenkästen wieder abmontieren zu lassen. In der Roon- und auch in der Bleichstraße bleiben diese jedoch hängen und werden von Privatpersonen gepflegt.
Bei den Vorstandsneuwahlen wurden Vorsitzender Axel Pfeffer, stellvertretende Vorsitzende Gerda Weigel-Greilich wie auch Schatzmeister Wolfgang Keil für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. »In diesem Jahr wollen wir weniger ausgeben, weil wir 2024 mehr ausgeben wollen«, ging Pfeffer auf die geplanten Veranstaltungen ein. Der Weltkindertag soll am 10. September durchgeführt werden, während es keinen Gärtnermarkt geben wird. Eine Fahrt zur Landesgartenschau in Fulda ist geplant. 2024 sollen dann zehn Jahre Landesgartenschau Gießen an einem Wochenende gefeiert werden. »Arbeiten wir gemeinsam auf dieses Jubiläum hin. Durch diese Landesgartenschau 2014 hat unsere Stadt und große Teile ihrer Bürger mit dem Stadtpark-Wieseckaue ein unverzichtbares Freizeit- und Erholungsgebiet geschaffen, das über Generationen hinweg Gießen zu einer liebens- und lebenswerten Stadt machen wird«, so Pfeffer. Was das gärtnerische angehe, werde in diesem Jahr bereits mit den Planungen begonnen. Vor allem im Quellgarten sei einiges geplant, führte Wiemer aus.
Neben zehn Jahre Landesgartenschau gilt es 2024 auch, 15 Jahre Förderverein zu feiern. Geplant seien kleine Veranstaltungen, wie bereits zum fünfjährigen. Im Paradiesgarten soll es wieder eine Blumenausstellung geben. Die Hauptfeier solle am Pfingstwochenende über vier Tage erfolgen und auch die Wissenschaftsachse auf Vordermann gebracht werden.
Wie Gartenamtsleiter Thomas Röhmel ausführte, soll noch in diesem Jahr mit den anstehenden Maßnahmen begonnen werden. Der Quellgarten erfordere eine grundlegende Pflege, die nicht von den »grünen Engeln« geleistet werden kann. Hier soll in diesem Jahr der Bagger anrollen, um Substrate austauschen. 10 000 Euro für Pflanzungen will der Förderverein dafür in diesem Jahr aufwenden, verriet Schatzmeister Keil.