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Mittelhessen »in space«

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Prof. Peter Klar (r.) erklärt Ines Claus (v.l.), Boris Rhein, Johann-Dietrich Wörner und dem Astronauten Alexander Gerst die Funktion eines Ionentriebwerks. Foto: Reeh/JLU © Reeh/JLU

Gießen/Frankfurt (red). Als Hessens Ministerpräsident Boris Rhein Anfang des Monats nach Frankfurt geladen hatte, um auf der eintägigen Fachkonferenz »Hessen in Space« rund 200 Akteure der hessischen Raumfahrtindustrie und -forschung zusammenzubringen, waren unter anderem mit Prof. Guido Bartsch vom Fachbereich MNI (THM), Prof. Chris Volkmar vom Fachbereich EI (THM) und Prof.

Peter Klar vom I. Physikalischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) auch forschungsstarke Gießener Stimmen vertreten.

Die Teilnehmenden sollten, so der Wunsch der Landesregierung, einander kennenlernen und Anknüpfungspunkte für künftigere Kooperationen finden. Dabei dürften die Gießener als gutes Vorbild dienen: Chris Volkmar war gemeinsam mit Peter Klar angereist, um den kooperativen Bachelorstudiengang »Physik und Technologie für Raumfahrtanwendungen« der beiden Gießener Hochschulen vorzustellen. In jeweils zehnminütigen »Elevator-Pitches« konzentrierte sich Volkmar dabei auf das Studienangebot, Klar nahm die aktuellen Entwicklungen in der Forschung an Ionentriebwerken in den Fokus. Guido Bartsch war mit einem Vortrag über die Eignung und Resilienz von sogenanntem »Satellite-to-Satellite Tracking« vertreten. Drei der sechs Pitches kamen somit aus Mittelhessen, die übrigen beschäftigten sich mit der DLR-Initiative zur Förderung von Innovationen, Transfers und neuen Märkten, INNOspace sowie der Bedeutung von Satelliten für die Landwirtschaft.

Der ehemalige Generalsekretär der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Johann-Dietrich Wörner, von 2007 bis 2015 auch Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), war als Hessischer Raumfahrtkoordinator neben Boris Rhein Gastgeber der Konferenz, die künftig einmal im Jahr stattfinden soll. Ziel ist es, den wichtigsten Raumfahrtakteuren Hessens eine Möglichkeit zur Vernetzung und Ideenfindung zu geben. Zum Auftakt wurde die hessische Raumfahrtstrategie vorgestellt, da Hessen einen integralen Teil der europäischen Raumfahrtgeschehnisse beeinflusst - insbesondere durch das Satelliten-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt.

Neben dem Austausch war für die Forschenden ein Höhepunkt des Tages der Auftritt von Alexander »Astro-Alex« Gerst. Der Raumfahrer untermauerte die hessischen Ambitionen und wies auf die Wichtigkeit einer einheitlichen Strategie hin, auch im Sinne der Bekämpfung des Klimawandels.

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