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Das Vocalensemble unter der Leitung von Martin Gärtner stellt sich vor. Foto: Kremer

Musik lebt von der Praxis

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Gießen (ekr). Am Philosophikum II hörte man schon von Weitem verschiedene Instrumente sowie auch Sängerinnen und Sänger: Es war wieder »MusicDay«, zu dem die Justus-Liebig-Universität auch dieses Jahr alle Interessierten eingeladen hat.

Die Aktion dient vor allem dazu, über die Studienmöglichkeiten am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik zu informieren, die eigenen Angebote zu präsentieren und Werbung zu machen. Darüber hinaus finden auch einige Konzerte der Studierenden statt. Eingeleitet wurde der »MusicDay« von einem Trio, bestehend aus Klavier, Querflöte und Horn, es folgten weitere Auftritte in unterschiedlichen Besetzungen. Auch das Vokalensemble der JLU stellte sich vor. Neben dem Institut-Chor sei es das zweite und etwas kleinere Angebot für alle, die gerne gemeinsam singen, erklärte der Leiter Martin Gärtner.

Dass der Chor insgesamt ein wenig kleiner ist, sei den zeitlich etwas ungünstigeren Probeterminen geschuldet. Mit verschiedenen Versionen des Volksliedes »Wenn ich ein Vöglein wär« zeigte das Vokalensemble seine verschiedenen Facetten: Zunächst singt die Gruppe das Lied in seiner Originalform, es folgen Versionen als Walzer, Tango und mehr. Das Institut habe außerdem zwei Schwerpunkte, so Gärtner, nämlich neue Musik und Popmusik. Aus diesem Grund darf die Darstellung als Popballade natürlich nicht fehlen.

Insgesamt hatten die Organisatoren ein sehr breites und vielfältiges Programm für den Samstag zusammengestellt: Es gab Workshops zur Gehörbildung, Dirigieren, Sprechtraining sowie einen Crashkurs zur Arbeit im Tonstudio, das Ensemblespiel für Pianisten und vieles mehr. Darüber hinaus war auch ein Bandworkshop im Angebot, die Ergebnisse dieses Kurses wurden noch am selben Abend bei einem anschließenden Konzert vorgestellt.

Während der gesamten Zeit konnten sich die Besucher auch an einer Technostation mit neueren Formen der Musik vertraut machen und ganz frei herumexperimentieren. Die Kurse werden von den Dozierenden angeboten, erklärt David Holleber, Mitorganisator und Musikerzieher im Fach Klavier. Grundsätzlich könne jeder mitmachen, »für manche Kurse braucht man vielleicht auch ein paar Vorkenntnisse«, meint er und wies auch auf die Möglichkeit hin, die Workshops als Vorbereitung für die im Juni anstehende Eignungsprüfung zu nutzen. Das Institut zeigte sich am Samstag sehr offen und transparent, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren den ganzen Tag vor Ort und beantworteten Fragen. »Heute steht Musikpraxis im Zentrum«, verdeutlichte Sabine Schneider-Binkl, die die Professur Musikpädagogik vertritt. Praktische Kenntnisse zu sammeln sei ein großer und unerlässlicher Teil des Studiums, denn: »Musik lebt von Praxis.« Die Liebe zur Musik und den Instrumenten spüre man am Institut nicht nur heute, sondern jeden Tag. »Ich bin jetzt vier Semester hier und im Haus ist ganz viel Freude für Musik.«