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Nach Fasching ist vor Fasching

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Von: Thomas Wißner

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Am Aschermittwoch ist alles vorbei: Im Astaire’s erhält Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher Rathausschlüssel und Stadtsäckel vom scheidenden Prinzenpaar samt Hofstaat zurück. Foto: Wißner © Wißner

Oberbürgermeister Becher erhält vom scheidenden Gießener Prinzenpaar Rathausschlüssel und Stadtsäckel zurück. Maurice und Yulia Zach-Zach bilanzieren: »Es war eine so,so schöne Zeit«.

Gießen. Seit Aschermittwoch um 21. 55 Uhr ist Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher wieder offiziell im Amt, hat der Narrenspuk im Rathaus am Berliner Platz ein Ende. Beim Kehraus der Gießener Fasse- nachts Vereinigung (GFV) im Astaire’s-Studio war es Becher, der nicht nur Stadtschlüssel und -säckel erhielt, sondern auch dem scheidenden Prinzenpaar seine Entlassungsurkunde überreichte.

»Der Magistrat bedankt sich beim Prinzenpaar der Kampagne 2022/23 für die vorbildliche Wahrnehmung der Regierungspflichten, die es mit viel Freud und Heiterkeit erfüllt hat. Dies verdient unser aller Anerkennung«, verlas Becher den Text, um Maurice und Yulia Zach-Zach die Urkunde zu überreichen. Dabei dankte er auch deren Mitstreitern am närrischen Hof, Frank Beck, Carla Koschare und Thorsten Ruppel.

Becher, der im Dezember zum Ehrensenator berufen wurde, zeigte sich noch tief beeindruckt von der Fahrt beim Zug im Magistratswagen. »Ich wäre gerne noch eine weitere Runde gefahren«, beschrieb er seine Eindrücke. Er übte aber auch Kritik: Beim Rathaussturm sei angekündigt worden, dass es Fleischwurst im Rathaus gebe. »Ich bin schon so oft treppauf, treppab im Rathaus unterwegs gewesen und habe die Fleischwurst gesucht. Vergeblich«. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge dankte Maurice Zach-Zach der GFV-Familie. »Ich bin traurig, aber auch froh. Wir hatten richtig, richtig viel Spaß bei der Sache. Es war eine so, so schöne Zeit. Es war eine richtig tolle Kampagne«, während seine Frau auch für die moralische und physische Unterstützung dankte.

Insgesamt 122 Termine hatte das Prinzenpaar in den zurückliegenden Wochen absolviert, ganz im Gegensatz zu dem, was es einst bei seiner Anwerbung durch Vizepräsident Sören Schneider mit den Worten »Kampagne light« offeriert bekommen hatte. Aber es sei einfach super gewesen.

Während das Prinzenpaar nun noch offiziell bis zur Inthronisation seiner Nachfolger im Januar 2024 im Amt ist, geht die Reise für den General-Inspizienten Frank Beck weiter. Dieser will noch eine weitere Kampagne dranhängen.

»Für ihn müssen wir die militärische Rangordnung völlig neu erfinden«, hatte GFV-Präsidentin Anja Helmchen Becher zuvor gedankt und auch dem Hofstaat versichert: »Ihr wart ein tolles Team«. Die Jubiläumskampagne 6x11 Jahre GFV mit Inthronisation am 11. 11., einer Jubiläumssitzung am angestammten Inthronisationstermin sowie die erstmalige Ausrichtung der Club68-Fastnacht für Behinderte habe schon einige Herausforderungen mit sich gebracht und sei ohne Sponsoren nicht zu bewerkstelligen gewesen, so Helmchen. Volles Haus bei Weiberfastnacht, Fremden- und Seniorensitzung sowie bei der Kindersitzung. Ballnacht, Rathaussturm, Prunksitzung und »ein toller Zug bei mittelmäßigem Wetter und vielen Familien mit Kindern an der Strecke« komplettieren die gute Bilanz der Kampagne.

»Es hat sich gezeigt, der Hawwerkasten ist das Wohnzimmer der GFV, deshalb sind wir froh, dass die GFV-Familie nach zwei Jahren Pandemie wieder wächst«, freute sich Vize Sören Schneider.

Geschenke erhielt das scheidende Prinzenpaar noch von Ari, Elferrat, Intakt und Senat. Helmchen verriet bereits das Motto der Weiberfastnacht 2024: Dann heißt es am 8. Februar »Manege frei, wir gehen in den Zirkus«.

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