1. Startseite
  2. Stadt Gießen

Nachhaltige Finanzprodukte gefragt

Erstellt:

giloka_2203_Commerzbank1_4c
Die Niederlassung Gießen der Commerzbank umfasst sechs Filialen. © Wißner

»Echt sehr zufrieden« sind René Zinser und Stefan Nodewald von der Commerzbank Gießen mit dem Jahresergebnis 2021. Insbesondere nachhaltige Finanzprodukte waren gefragt.

Gießen. »Wir sind echt sehr zufrieden mit diesem tollen Ergebnis, was wir ,2021 in Gießen und Kassel erzielt haben. Darauf sind wir echt stolz. Und 2022 wollen wir weiter Gas geben«, so René Zinser (Privat- und Unternehmerkunden), der gemeinsam mit Stefan Nodewald (Firmenkunden Mittel- und Nordhessen) das Jahresergebnis 2021 der Commerzbank Gießen vorstellte.

Dabei wurden gleich zwei Milliarden-Marken übersprungen: Erstmals weist das Depotvolumen der Kunden nach einer Steigerung von 14 Prozent eine Gesamtsumme von 2,01 Milliarden Euro auf. Darüber hinaus ist das Geschäftsvolumen im Privat- und Unternehmerkundensegment in der Niederlassung Gießen zum ersten Mal über fünf Milliarden Euro gestiegen, nach 4,67 Milliarden Euro in 2020. In diesen 5,1 Milliarden Euro enthalten sind ein Kreditvolumen von 1,82 Milliarden Euro, ein Depotvolumen von 2,01 Milliarden Euro und ein Einlagenvolumen von 1,27 Milliarden Euro.

Die Anfang 2021 gestartete Commerzbank-Strategie 2024 auf dem Weg zur digitalen Beratungsbank zeigt ihre Auswirkungen, wie Zinser und Nodewald, die beide seit Oktober in der Niederlassung Gießen tätig sind, betonten. Insgesamt betreut die Commerzbank in der Niederlassung Gießen rund 108 100 Privat- und Unternehmerkunden sowie rund 420 Firmenkundenverbünde einschließlich Tochtergesellschaften ab einem Jahresumsatz von 15 Millionen Euro und einem Kreditvolumen von 428 Millionen Euro.

Im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie wurde das Filialnetz angepasst, so dass die 140 Mitarbeiter umfassende Niederlassung Gießen statt bisher elf nun nur noch sechs Filialen mit Gießen, Wetzlar, Marburg, Bad Hersfeld, Kassel und Eschwege zählt. Allein in der Universitätsstadt beschäftigt das Kreditinstitut 60 Mitarbeiter. »Das Smartphone ist längst zur Bank in der Hosentasche geworden. Wir fügen stetig neue Funktionen in der App hinzu«, erläutert Zinser und verweist dabei auf einen Anstieg der Banking-App-Nutzer um zehn Prozent.

Im Firmenkundengeschäft hat die Nutzung digitaler Anwendungen ebenfalls stark zugenommen. So wurde 2021 bereits jeder zweite Geldmarktkredit online abgeschlossen. Corona-Kredite waren 2021 kein großes Thema mehr, wie noch 2020. In Gießen erhielten Unternehmerkunden (Jahresumsatz bis 15 Millionen Euro) Kredite in Höhe von 341 Millionen Euro und Firmenkunden (Jahresumsatz ab 15 Millionen Euro aufwärts) ein Kreditvolumen von 428 Millionen Euro«, so Nodewald.

»Unsere Kunden trauen sich zunehmend an das Thema Geldanlage heran und dies ist auch durch die hohe Inflation dringend notwendig: Wer sein Geld unverzinst auf dem Girokonto liegen lässt, verliert noch mehr Vermögen als in den vergangenen Jahren«, so Zinser.

Das Gesamtvolumen an Baufinanzierungen in der Niederlassung Gießen stieg um 13 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. »Bei Bau oder Renovierung achten immer mehr Kunden auf Nachhaltigkeit. Inzwischen ist bereits mehr als jeder vierte Neuabschluss eine ›grüne Baufinanzierung‹,« so Zinser. Im Rahmen der Strategie 2024 wurden die ersten drei Beratungscenter gestartet, die eine kompetente telefonische Beratung bieten. Bis Jahresende sollen neun weitere Standorte folgen. »Mit künftig 450 Filialen, zwölf Beratungscentern und unseren digitalen Anwendungen stehen wir unseren Kunden bei allen Finanzthemen zur Seite«, betont Zinser.

Im Segment Firmenkunden führt die Commerzbank ein neues Betreuungsmodell ein, um sich stärker am Kundenbedarf auszurichten. »Kunden mit komplexem Beratungsbedarf betreuen wir weiter regional und persönlich. Für Kunden, die digitale, schnelle und einfache Lösungen wünschen und ein weniger komplexes Leistungsspektrum benötigen, bauen wir ein innovatives Direktbankangebot auf,« so Nodewald. Auch im Bereich der Nachhaltigkeit hat die Commerzbank klare Fortschritte gemacht. 2021 ist das Volumen nachhaltiger Finanzprodukte im Privat- und Firmenkundengeschäft um 88 Prozent auf 194 Milliarden Euro gestiegen. Bis 2025 sollen 300 Milliarden Euro erreicht werden. Erneuert werden sollen die Geldausgabeautomaten und Ende des Monats startet mit Money-Mate ein neues Produkt, das vier Anlagelösungen je nach Risikoneigung bietet.

Ein Ausblick auf 2022 sei angesichts der aktuellen Lage sehr schwer, es werde jedoch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangenen so Zinser und Nodewald.

Auch interessant