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Nächster Schritt zum moderneren Museum

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Von: Björn Gauges

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Noch haben die Bauarbeiten an den beiden Museumsgebäuden nicht begonnen: das Wallenfels’sche Haus (rechts) und das Leib’sche Haus am Kirchenplatz. Foto: Gauges © Gauges

Die Baukosten für Leib’sches Haus und Wallenfels’sches Haus in Gießen werden mit 11,6 Millionen Euro veranschlagt. Zudem wird erwartet, dass die beiden Gebäude erst 2026 wieder öffnen.

Gießen (bj). Nächster Schritt auf dem Weg zur umfassenden Neugestaltung des Oberhessischen Museums: Um die Erweiterung sowie die Modernisierung von Wallenfels’schem Haus und Leib’schem Haus am Kirchenplatz zu finanzieren, sollen rund 11,6 Millionen Euro bereitgestellt werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage wird den Stadtverordneten in der nächsten Sitzung Anfang Juni zur Abstimmung vorgelegt, wie Stadträtin Astrid Eibelshäuser in einer Magistratspressekonferenz mitteilte. Allerdings: Die Fertigstellung des Projekts werde sich verzögern. Statt Sommer 2025 dürften die beiden seit Monaten geschlossenen und leergeräumten Gebäude laut aktueller Prognose erst Anfang 2026 wieder für das Publikum zur Verfügung stehen.

Zur Erinnerung: Die beiden neben dem Alten Schloss vom Oberhessischen Museum genutzten Häuser werden über ein Zwischenstück miteinander verbunden und zugleich so umgebaut, dass die Besucher sich darin in einem Rundgang mit sieben verschiedenen Kapiteln Stadtgeschichte vertraut machen können. Auch das beliebte Stadtmodell wird nach der Neueröffnung dort seine Heimat finden, das derzeit zusammen mit einem digitalen Begleitprogramm im Erdgeschoss des Alten Schlosses präsentiert wird.

Geplant sind auch die Einrichtung eines ansprechenden Entrees, eines Cafés sowie eines Museumsgartens, der rund um die beiden Häuser führen soll. Was bei dem Projekt laut Eibelshäuser ebenfalls zu beachten ist: der denkmalgerechte Umgang mit den beiden städtebaulich bedeutenden Gebäuden, der Brandschutz sowie die Barrierefreiheit. Derzeit sind die beiden Eingänge nur über mehrere Stufen zu erreichen.

Nach der mittlerweile weitgehend abgeschlossenen Sanierung könne es nun bald mit den Bauarbeiten losgehen. Dann soll der Empfangsbereich des Leib’schen Hauses so abgesenkt werden, dass der Höhenunterschied über eine Rampe bewältigt werden kann. Eine Treppe wird zudem durch einen Fahrstuhl ersetzt, sodass auch gehbehinderte Menschen einen leichten Zugang zu allen Ebenen der Gebäude bekommen können. Während dabei die Fassaden weitgehend erhalten bleiben, werde zugleich großer Wert auf die Energieeffizienz gelegt. Dazu zählt eine Photovoltaik-Anlage auf der südlichen Dachhälfte des Leib’schen Hauses sowie das Nutzen von Geothermie als Hauptenergieträger in Verbindung mit Fernwärme.

Bei der Finanzierung machen demnach Landesmittel aus dem Investitionsprogramm Hessenkasse den größten Teil aus. 7,7 Millionen Euro sollen aus Wiesbaden zufließen. Die Stadt ist mit rund 4,4 Millionen Euro beteiligt. Die Einrichtung der neuen Dauerausstellung ist nicht in dem Kostenplan enthalten und soll separat mit rund 1,5 Millionen Euro finanziert werden.

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