Narren zeigten »Respekt und Höflichkeit«
Gießen (red). Die Faschingsbilanz des Ordnungsamtes fällt laut einer Pressemitteilung vom Freitag nahezu komplett positiv aus. Allerdings kam es demnach am Faschingssonntag gegen 12.25 Uhr zu einem gefährlichen Zwischenfall, bei dem sich eine an einer Straßensperrung postierte Mitarbeiterin nur durch einen Sprung vor einem auf sie zufahrenden Mercedes-Fahrer haben retten können.
Durch ihr Ausweichen blieb sie demnach unverletzt. Der Vorfall werde nun gemeinsam mit ihr intensiv aufgearbeitet. Die Stadt Gießen hat gegen den Fahrer eine strafrechtliche Verfolgung veranlasst. Die Polizei ermittelt zudem wegen gefährlicher Körperverletztung gegen den vom Tatort zu Fuß geflüchteten Mann und bittet um Zeugenhinweise. Er soll etwa 30 bis 35 Jahre alt sowie 1,75 Meter groß sein, hat laut Polizei einen dunklen Hautteint und dunkle Haare, trug eine dunkle Jacke mit dunklem Kragen.
Ansonsten haben die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laut Bilanz der Stadt »bei den Faschingsfeierlichkeiten fast ausschließlich fröhliche und feiernde Menschen erlebt, die ihnen mit Respekt und Höflichkeit begegneten«. Gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr, Rettungskräften, Sicherheitsdiensten und den Veranstaltern hätten sie nach zweijähriger Corona-Pause wieder für einen reibungslosen Ablauf des Gießener Faschingsumzugs gesorgt.
Das Ordnungsamt regelte demnach unter anderem den Verkehr, stellte die Einhaltung des Sicherheitskonzepts sicher, kümmerte sich darum, dass Not- und Rettungswege frei blieben, sicherte die Umzugsstrecken mit Zufahrtsperren und Sicherheitsposten ab.
Dafür waren am Faschingssonntag rund 40 Bedienstete des Ordnungsamtes im Einsatz. »Auch am Rosenmontag und Faschingsdienstag be-streiften die Gießener Ordnungskräfte die Feierhotspots rund um die Ludwigsstraße, um für die Sicherheit zu sorgen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen«, heißt es in der Mitteilung weiter. Die mobilen Zufahrtssperren, welche das Ordnungsamt mit Mitteln des »Sonderförderprogramm Zufahrtsperren gegen Fahrzeugattacken im öffentlichen Raum« des hessischen Innenministeriums angeschafft habe, sei bereits am frühen Montagmorgen vor 6 Uhr wieder abgebaut worden.
Auch Rosenmontag und Faschingsdienstag hätten die Ordnungspolizeibeamten bis auf die Attacke des Mercedes-Fahrers keine außergewöhnlichen Vorgänge zu melden gehabt. Bürgermeister Alexander Wright bedankt sich »bei allen beteiligten Mitarbeitern des Ordnungsamtes sowie allen weiteren beteiligten Einsatzkräften und weiteren Helfern: »Sie ermöglichen, dass alle Menschen Fasching auch in diesem Jahr fröhlich und friedlich genießen konnten.«