Neuer Slogan lautet: »VHS macht gesünder!«

Das insgesamt fast 19 000 Unterrichtsstunden umfassende Angebot des Frühjahr-Sommer-2022-Programmes stellten VHS-Leiterin Waltraud Burger und Mona Eva (Öffentlichkeitsarbeit) der Presse vor.
Gießen . Tagtäglich im Durchschnitt mehr als 100 Kursstunden in der Erwachsenen- und Weiterbildung bietet die Einrichtung Volkshochschule (VHS) Gießen der Bevölkerung in den nächsten Monaten an. Das insgesamt fast 19 000 Unterrichtsstunden umfassende Angebot des Frühjahr-Sommer-2022-Programmes stellten die VHS-Leiterin Waltraud Burger sowie Mona Eva, seit Juni für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, der Presse vor. »Wir sind wieder da« heißt es am Eingang in der Fröbelstraße. Gemeint ist damit, dass trotz Corona auch Präsenzunterricht stattfindet.
Dass die letzten zwei Pandemiejahre auch an der VHS nicht spurlos vorübergegangen sind, berichtete Bildungsdezernentin Astrid Eibelshäuser. Neue Situationen hätten immer wieder bewältigt werden müssen. Die Entwicklung sei in dieser Zeit hin zu digitalen Formaten gegangen. Diese seien entwickelt und erprobt worden. »Auch nach der Pandemie werden diese weiterhin eine Rolle spielen«, so die Stadträtin. 2015 habe der große Schwerpunkt auf EDV und Integrationskurse gelegen. Dies sei mittlerweile »eingespielt, inzwischen Alltag geworden.« Der Slogan des Halbjahresprogrammes lautet: »VHS macht gesünder! Zusammen in Vielfalt. Nachhaltig vernetzt.«
Klimaneutralität ein Schwerpunkt
Eibelshäuser thematisierte die Diskussionen zur Klimaneutralität. Die VHS wolle hier in den nächsten Monaten neben vielen anderen bewährten Angeboten einen Schwerpunkt setzen und in den Kursen Antworten liefern zu: Was bedeutet das für die Ernährung? Wie hängen Ernährung und Gesundheit zusammen. Burger ist an der VHS auch für die Programmbereiche Gesellschaft und Kultur zuständig.
Der Schwerpunkt des letzten Halbjahresprogrammes »1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland« laufe mit vier Veranstaltungen in den nächsten Monaten aus. Bereits morgen, 27., wird um 18 Uhr eine bis Ende Februar laufende Ausstellung mit diesem Titel im Netanya-Saal am Brandplatz des Oberhessischen Museums eröffnet.
Diese sei so konzipiert, dass man sie sich auch ohne Führung selbst erschließen könne. Gerade an Schulklassen sei dies gerichtet. Danach gibt es um 19.30 Uhr zum Holocaustgedenktag in der Evangelischen Pankratius-Gemeinde in der Georg-Schlosser-Straße eine Lesung: »Spätes Tagebuch. Aus den Erinnerungen von Max Mannheimer (1920-2016). Mit Demütigung, Vertreibung, Internierung im Getto, Tod fast der gesamten Familie in der Gaskammer, Arbeitslager und KZ, Hunger, Krankheit und Misshandlung hat der Autor alles durchlitten, was einem Menschen in dem von Deutschen entfesselten Inferno zustoßen konnte.
In den Kursen zu »VHS macht gesünder« soll die Resilienz (Widerstandskraft in vielerlei Hinsicht) gestärkt werden. So bei Stressbewältigung mit Gelassenheit und Achtsamkeit zu reagieren. Beim Thema Nachhaltigkeit gäbe es unter anderem eine Kooperation mit dem Weltladen. So würden beim Online-Workshop Wege aus dem Label-Labyrinth aufgezeigt und solche Fragen beantwortet wie: Was ist ökologische Kleidung? Wie erkenne ich die?
Eine Exkursion in Kooperation mit der Kreis-VHS zu Nachhaltigkeit gebe es auch als Besuch des Gail’schen Parkes in Biebertal. Bei dieser Anlage der Gartenarchitektur aus dem späten 19. Jahrhundert ginge es auch um die Fragestellungen: Welche Relevanz haben Parkanlagen für unser Klima? Welche für die Naherholung? Was braucht es diese zu erhalten? Wie wichtig sind alte Baumbestände?
Eva ist auch Programmbereichsleiterin für Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache und Integration. Die aufgelegten Onlineformate hätten sich inzwischen etabliert - und das auch bei den Kursleitern. Neu aufgenommen sei die Sprache Russisch als Onlinekurs. Neu ist auch der Vorbereitungskurs auf den Deutsch-Test für Zuwanderer (A2 - B1). Dieser - auch der Einbürgerungstest - steht als Prüfungsformat im Programm.
Wer Fragen zu den Angeboten hat, kann sich unter 0641/306-1461 oder -1466 beraten lassen. Anmelden kann man sich schriftlich mit dem Formular in der gedruckten Programmbroschüre, die an vielen Stellen in Gießen ausliegt. So auch im Rathaus. Online geht dies über die Website www.vhs-giessen.de, per E-Mail an vhs-anmeldung@giessen.de und telefonisch unter den oben angeführten beiden Nummern.
Letzteres ist jedoch nicht für Erst-Teilnehmer möglich. Die Anmeldung muss spätestens beim jeweiligen Anmeldeschluss des Kurses vorliegen. Die Höhe der Kursgebühr ist zumeist abhängig von der Anzahl der Teilnehmer. Die Anzahl der Kursteilnehmer ist kursabhängig begrenzt. Ist der Kurs voll, gibt es eine Warteliste. Bei einer größeren Warteliste wird zuweilen ein zusätzlicher Kurs angeboten.
Bis zum Anmeldeschluss kann man seine Anmeldung rückgängig machen. Wer aus Gründen einer kurzfristigen Erkrankung oder Covid-Quarantäne am gebuchten Kurs nicht teilnehmen kann, muss bei Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung die Kursgebühr nicht bezahlen.