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Neues Feuerwehrgerätehaus wird ab 2028 gebaut

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Gießen (kg). Zunächst standen Mitglieder des Ortsbeirates und Besucher vor der verschlossenen Tür des Kleinlindener Bürgerhauses. Doch schnell war eine Lösung gefunden: Wehrführer Martin Hoffmann bot an, im Gerätehaus zu tagen. Die Wirtin entschuldigte sich später, der Termin sei bei ihr leider nicht eingetragen gewesen.

Klaus Dieter Greilich informierte das Gremium über eine Besprechung zum neu geplanten Feuerwehrgerätehaus. Doch es dauert noch lange, bis die Kleinlindener Blauröcke an den vorgesehenen Standort im Brandweg umziehen können. Erst Mitte 2028 wird angefangen zu bauen. Die Wehrleute verzichten zugunsten des Neubaus jetzt auf einen Anbau mit Umkleideräumen und Duschen, der rund 100 000 Euro gekostet hätte, berichtete Greilich. Der Wehrführer meinte jedoch das sei ausreichend.

Trial-Gelände

Getrennt stimmten die Bürgervertreter über den FDP-Antrag aus dem vergangenen Jahr zur weiteren Nutzung des Trial-Geländes an der Brüder-Grimm-Schule (BGS) ab. Die Forderung nach einem vollständigen Rückbau lehnten sie bei drei Ja- und vier Gegenstimmen sowie einer Enthaltung ab. So bleibt nur noch der einstimmige Wunsch übrig, die Stadt solle mit der Leitung der BGS Gespräche über die weitere Nutzung führen und den Ortsbeirat über das Ergebnis informieren.

Der Heerweg werde häufig von Lastwagen als Parkplatz zweckentfremdet, hat die FDP festgestellt. Die Folge seien Einengungen der Straße, die Fahrer entsorgten zudem ihren Müll, verrichteten ihre Notdurft im angrenzenden Feld und empfingen »eindeutigen Damenbesuch in ihrer Fahrerkabine«. An die Stadt wird appelliert, hier einzuschreiten.

In Zusammenarbeit mit der Vereinsgemeinschaft Kleinlinden soll der Magistrat ferner dafür Sorge tragen, dass Hinweistafeln - so wie sie auch in Allendorf und Lützellinden stehen - für die Veranstaltungen in Kleinlinden eingerichtet werden. Das sei eine gute Möglichkeit, dafür zu werben, ist Günter Helmchen (FW) überzeugt. Dr. Ralf Sänger (Grüne) zweifelte indes an der Notwendigkeit, kritisierte »die Old-School-Tafeln« und fragte, wer damit erreicht werden soll. Auch nach den Kosten erkundigte er sich.

Die neu aufzustellende Toilette auf dem Friedhof erweist sich als unendliche Geschichte. Schon im November hatte das Gartenamt mitgeteilt, das Bauwerk werde zeitnah errichtet. Nun ist das Unisex-Toilettenhaus zwar auf dem Gelände angekommen, aber wohl auf dem falschen Platz, so der Ortsvorsteher. Das sei »kein Ruhmesblatt«.

Elisabeth Leschhorn und Jens Jacobi von der Radfahrervereinigung 1904/27 Gießen-Kleinlinden waren zu Gast im Ortsbeirat und stellten den Verein vor. Durch die Pandemie liege der Radsport in der Halle »ganz am Boden«, bedauerte der 2. Vorsitzende. Vor allem die Einzäunung des Trial-Geländes an der BGS habe diesem Sport den »Todesstoß« gegeben. Der Rückbau hat begonnen. Obendrein habe seit inzwischen zehn Jahren schlechtes Wetter dem Verein arg zugesetzt. Gerade bei den Radtouristik-Touren (RTF) spielte es meist nicht mit, was sich wiederum negativ auf die Teilnehmerzahlen auswirkte. Doch es soll wieder Veranstaltungen in diesem Bereich geben, ebenso wird das Countrytourenfahren (CTF) fortgeführt. Ein weiteres Standbein soll mit dem Einrad-Polo etabliert werden, eine Mannschaft wird zurzeit aufgebaut.

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