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Neues Wohnquartier geplant

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Gießen (fod). Freie Flächen zur Neubebauung sind in Gießen bekanntlich rar gesät. Und so übt auch ein Areal wie die jahrzehntelang zur Sandgewinnung genutzte »Rinn’sche Grube« eine enorme Anziehungskraft auf Bauwillige aus. Zu der circa 2,5 Hektar großen Fläche im Gießener Nordosten am Rande der Marburger Straße gehört auch das Gelände eines leer stehenden ehemaligen Autohauses.

Nach längerer Verzögerung hat die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend die Aufstellung des Bebauungsplanes »Rinn’sche Grube« auf den Weg gebracht. Und das ohne Gegenstimmen, allerdings bei Enthaltung der Fraktionen von Gigg+Volt und Die Partei.

Die IMAXX Projektentwicklungsgesellschaft plant, auf dem Areal Mehrfamilienhäuser mit zusammen knapp 180 Wohneinheiten in verschiedenen Größenordnungen von Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen zu schaffen. Ein Teil davon sollen Sozialwohnungen sein. Darüber hinaus sind gewerbliche Nutzungen entlang der Marburger Straße angedacht.

Kritik an Rodungen

Die Diskussion im Parlament fiel trotz der Größe des Projekts relativ kurz aus. Was auch daran liegen mag, dass das Thema bei Weitem nicht das erste Mal auf der Tagesordnung städtischer Gremien stand. Einzig bei Gigg+Volt hatte man Redebedarf. So begrüßte Fraktionsvorsitzender Lutz Hiestermann zwar, dass neben Sozialwohnungen auch Fotovoltaikanlagen geplant sind. Dem Bebauungsplan könnten die Seinen jedoch »nicht zustimmen«, weil dafür etwa 4500 Quadratmeter Waldfläche weichen müsste, für die im Stadtgebiet kein annähernder Ausgleich möglich sei. Angesichts des Klimawandels und dessen Auswirkungen hält Hiestermann das für den falschen Weg. Dem entgegnete Michel Zörb (Grüne) für die Stadtkoalition, dass Gigg+Volt zwar viel Kritik übten, allerdings »bislang keine konkreten Vorschläge für Änderungen« gemacht hätten.

Der ruhende Verkehr soll in dem vom Investor als »ökologisch nachhaltig« angekündigten Wohnquartier größtenteils in Tiefgaragen untergebracht werden. Zudem ist ein neuer Kinderspielplatz geplant.

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