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Nicht immer einfach, aber einfach gut

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Dieter Geißler wurde bei einer Feierstunde im Albert-Osswald-Haus mit dem hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. Der 79-jährige hat zahlreiche Ämter bekleidet und ist vielfältig engagiert.

Gießen . Als »schöne Feierstunde für einen besonderen Menschen« bezeichnete der Geschäftsführer der Awo Gießen, Jens Dapper, die feierliche Übergabe des hessischen Verdienstordens an Dieter Geißler. Als Hausherr begrüßte er zahlreiche Gäste im Albert-Osswald-Haus. »Es ist nicht immer einfach mit Herrn Geißler«, verriet er, um gleichzeitig dessen Geschick zu loben und zu schildern, Geißler sei »mit allen rhetorischen Wassern gewaschen«.

Beeindruckendes Engagement

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) verdanke dem derzeitigen Vorsitzenden des Awo-Stadtkreises und Aufsichtsratsmitglied viel. Und versöhnlich drückte Dapper das aus, was viele Mitstreiter des 79-jährigen Rödgeners auch so empfinden: »Aber es ist einfach gut mit Ihnen!« Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher schilderte das ehrenamtliche und kommunalpolitische Engagement von Dieter Geißler und meinte in seiner Laudatio, das sei mehr als beeindruckend, Geißler sei eine Person, die seinesgleichen suche.

Das ehrenamtliche und kommunalpolitische Engagement von Dieter Geißler begann bereits vor über 50 Jahren. 1971 gehörte er zu den Gründern des Tischtennisclubs Rödgen. Auch startete er bereits 1972 sein kommunalpolitisches Engagement als Mitglied des Ortsbeirats in Rödgen und wurde Fraktionsvorsitzender der SPD. Der weitere kommunalpolitische Weg führte ihn ab 1974 als Vorsitzender der SPD Rödgen über die Mitgliedschaft im Stadtparlament der Stadt Lahn zum langjährigen Stadtverordneten der Universitätsstadt Gießen, wo er von 1979 bis 1997 mitarbeitete.

Stadtverordnetenvorsteher war der Sozialdemokrat von von 1989 bis 1993. Und in seinem Wohnort fungierte der ehemalige Schulleiter neun Jahre als Ortsvorsteher. Neben zahlreichen Ehrenämtern in Vereinen legte Dieter Geißler als Gründungsmitglied des Awo-Ortsvereins Rödgen 1981 den Grundstein für ein bis heute andauerndes ehrenamtliches Engagement bei der Awo in Gießen.

Seit 1995 ist er ein aktives Mitglied im Kreisvorstand und seit 2011 setzt er als Kreisvorsitzender viele wegweisende Akzente. Dem SPD-Ortsverein Rödgen stand er 20 Jahre als Vorsitzender vor und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Träger des Verdienstordens war 1981 Gründungsmitglied des Awo-Ortsvereins Rödgen, arbeitete im Vorstand mit und leitete den Verein 26 Jahre. Zudem war er Mitbegründer des Fördervereins »Heimatmuseum Rödgen«, ist stellvertretender Vorsitzender.

Geißler zählte zu den Mitbegründern des Partnerschaftsvereins »Deutsch-Tschechischer Freundeskreis« und ist Vorsitzender. Als Stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher fungierte er 1995. Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten: Mitglied im Kreisvorstand der Awo Gießen, seit 2011 Kreisvorsitzender. Mitglied im Vorstand unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Bildungswerkes der Arbeiterwohlfahrt Hessen. Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse Gießen. In den 70er Jahren Elternbeirat im Kindergarten und Vorsitzender und Mitglied im Stadtelternbeirat, zudem Vorsitzender des Elternbeirats der Grundschule Rödgen. Mehrere Jahre Mitglied im Ausschuss und der Kammer für Kriegsdienstverweigerung. Verbindungslehrer an der Gesamtschule Gießen-Ost und Stadtverbindungslehrer. Im Personalrat dieser Schule arbeitete der Ehrenamtler mehrere Perioden mit.

Zudem bekleidete er eine Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter am Amtsgericht - hier wirkte er auch als Schöffe und Jugendschöffe - und am Landgericht Gießen. Er ist Mitbegründer des Partnerschaftsvereins »Gießen-Netanya« und arbeitet seit vielen Jahren im Vorstand mit. Zwei Jahre stand er als Vorsitzender dem Volleyballclub USC Gießen vor und war Hallensprecher bei Volleyballpunktspielen der 2. Bundesliga. Und schon seit 53 Jahren ist der Rödgener Mitglied der SPD.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Awo, Wolfgang Bellof, betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Ausgezeichneten: »Wir haben Deine Hand gespürt.« Geißler verfüge über ein immenses Wissen. Er sei auch ein wichtiger Bestandteil im »Lützellindener Kreis«, ein Zusammenschluss von SPD-Stadtverordneten mit eigener Stimme. Dass die Urkunde noch von dem ausgeschiedenen Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier unterschrieben wurde, freute Geißler besonders. Schließlich saß er mit ihm zwei Jahre als Abgeordneter im Hessischen Landtag, wenn auch für eine andere Partei, zusammen.

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