Notbetreuung und Krankheitsausfälle

Gießen (rsa). Die Gewerkschaft Verdi hatte am Mittwoch zum ganztätigen Warnstreik für kommunal Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich aufgerufen. Etwa 170 Teilnehmer nahmen an der Kundgebung auf dem Rathausplatz teil (der Anzeiger berichtete). Angeprangert wurden zahlreiche Missstände im Beschäftigungsverhältnis, in der Folge bessere Arbeitsbedingungen durch einen anderen Personalschlüssel gefordert.
Der Ausstand hat gleichzeitig zu Einschränkungen in den städtischen Einrichtungen geführt. In den Kitas »Am Eichelbaum« (Wieseck), »Schatzinsel« (Holbeinring), Heinrich-Will-Straße (Nordstadt), Krofdorfer Straße (Weststadt), »Märchenland« (Lützellindener Straße) und »Kinderland« (Lützellinden) seien »Notgruppen« angeboten worden, teilt die Stadt auf Anfrage dieser Zeitung mit. Die Kitas »Am Eichelbaum« und Krofdorfer Straße hatten zusätzlich noch einige Krankheitsausfälle zu verkraften. Bei den anderen städtischen Kitas habe Normalbetrieb gewährleistet werden können: Kinderhaus Alter Wetzlarer Weg, »Regenbogenland« (Hoher Rain), Gießener Straße (Wieseck), Allendorf sowie Waldkita Schiffenberg.
Viele Mitarbeitende hätten sich dem Streik nicht angeschlossen, »weil sie die Familien durch die Corona-Pandemie schon nicht so unterstützen konnten, wie sie es sich wünschen, weil sie froh sind, in einem sicheren Arbeitsverhältnis zu stehen und sie es durch die allgemeine Situation durch den Krieg gerade als unpassend empfunden haben«, heißt es weiter aus dem Rathaus. »Natürlich würden auch die nicht-streikenden Mitarbeitenden gerne mehr monetäre Wertschätzung erhalten.«