Parkplätze und Baupläne

Gießen Eine lockere Form der Anträge wählte die CDU für ihre Anliegen, die sie in der jüngsten Ortsbeiratssitzung vorlegte. Hinter der Überschrift »Öffentliches Eigentum behalten und erhalten« steht die Aufforderung, das Gelände der Grillhütte bis auf Weiteres in der Verwaltung der Stadt zu belassen und von einer Abgabe an eine noch zu gründende Vereinsgemeinschaft abzusehen.
Erfreulich für die Lützellindener: 5000 Euro hat die Stadt für eine Renovierung des Geländes durch freiwillige Helfer in den Haushalt 2023 eingestellt. Ironisch klingt auch das Papier, mit dem der Ortsbeirat erreichen will, dass ihm Pläne zu Backhaus, Bullenstall und Verwaltungsstelle vorgelegt werden. »Städtische Liegenschaft im Ortskern Lützellinden - hat Gießen einen Plan?« ist die »herzliche« Bitte überschrieben. Das Gremium bedauert, nach der Begehung des städtischen Anwesens Bullenstall sei es sehr ruhig in Bezug auf Ideen zur weiteren Nutzung geworden.
Nach der ernüchternden Haushaltsdebatte, bei der kein Geld für das Haushaltsjahr 2023 zur Erweiterung der Lindbachschule eingestellt wurde, fordern die Bürgervertreter die Stadt auf, zu berichten, wie die Erweiterung umgesetzt wird und wie deren Finanzierung geplant ist. 200 000 Euro forderten die Lützellindener, das wurde abgelehnt und auch in der Änderungsliste des Magistrats tauchen keine Gelder auf. »Bauen ohne Geld - oder: Wie geht’s mit der Lindbachschule weiter?«, lautet der Antrag.
Für das Wohngebiet »Im Sporn« sind keine öffentlichen Stellplätze auf den Straßen vorgesehen, erfuhr der Ortsbeirat nach seiner Anfrage in der vergangenen Sitzung. Tiefbauamt und Straßenverkehrsbehörde würden Möglichkeiten prüfen, ob am Beginn des Wohngebietes eventuell Stellplätze eingerichtet werden könnten, hieß es danach von der Stadt.
Bessere Parksituation
Die Bürger für Lützellinden (BfL) wünschen sich eine Verbesserung der dortigen Parksituation. Carsten Zörb (CDU) entgegnete, die Stadt habe kein Interesse, Parkplätze einzurichten und nannte Neubaugebiete als Beispiele, in denen sie nicht mehr vorgesehen werden.
Das alte Pfarrhaus, in das eine Kindertagesstätte einziehen will, zeigt sich weiter als Baustelle. Verzögerungen seien durch Baubestimmungen und finanzielle Engpässe entstanden, hieß es. Schon 2022 legte das Gremium einen Antrag zur Parksituation der Eltern vor, die künftig in der Rheinfelser Straße ihre Kinder abgeben und abholen. Auf dem Gelände der Einrichtung sind keine Parkplätze vorhanden. Beim Verkehrstag mit dem Bürgermeister habe es dazu keine Aussagen geben, hieß es bei der Diskussion. Von seiten der Stadt hieß es, man wisse nicht, was dort gemacht wird, was für Erstaunen sorgte. Für die Erneuerung der Fahrradbrücke an der L3054 sind Haushaltsmittel für das Jahr 2023 eingestellt. Weiterhin im Regen stehen müssen die Nutzer der Linie 1 an der Kirche: Die Haltestelle liegt laut Stadt auf Rang 46 von 49 in der Prioritätenliste und wird innerhalb der nächsten zehn Jahre voraussichtlich nicht ausgebaut. Dagegen werde die Endhaltestelle im Gewerbegebiet im Zuge des Endausbaus vom »Vogelsang« in diesem Jahr errichtet, die Ausschreibung werde derzeit vorbereitet.
Im Gewerbegebiet Rechtenbacher Hohl habe sich ein Reifenhändler angesiedelt, berichtete Carsten Zörb. Er betonte zugleich, dass Einzelhandel dort nicht gestattet ist. Wiederum konnte die Schulleiterin das Konzept der Ganztagsbetreuung wegen Verhinderung nicht vorstellen.