Party auf dem Narrenschiff

Leinen los hieß es für das Narrenschiff der MS Monte Scherbelino der Karnevalsfreunde Allendorf (KFA) im Bürgerhaus in Allendorf. Mit rund 550 Gästen war die Prunksitzung ausverkauft.
Gießen . Leinen los hieß es für das Narrenschiff der MS Monte Scherbelino der Karnevalsfreunde Allendorf (KFA) am Samstagabend im Bürgerhaus in Allendorf. Mit rund 550 Gästen war die Prunksitzung der Karnevalfreunde restlos ausverkauft. Unter dem Motto »Heute gibt’s Hopfensaft und Vino auf der Monte Scherbelino« schipperte das Traumschiff der guten Laune unter der Leitung von Bernhard Lefévre von einem Höhepunkt zum anderen. Knapp sechs Stunden später endete die Fahrt an der Sektbar.
Rund 160 Akteure gestalteten den Abend, unterstützt wurden die Allendorfer durch befreundete Karnevalsvereine und Gruppen aus Heuchelheim, Großen-Linden und auch Burkhardsfelden.
Ein Höhepunkt folgte dem anderen, 15 Acts umfasste das energiegeladene Programm. Mehr als einmal formierten sich spontan Polonäsen durch den ganzen Saal. Großen Anteil daran hatten die verschiedenen Gesangsbeträge, die größtenteils von eigenen Mitgliedern bestritten wurden. So ließen es sich der Vorsitzende Tobias Böcher und der Sitzungspräsident Bernhard Lefévre nicht nehmen, gemeinsam mit Anne Weisel und Christof Briegel als »No Names« dem Publikum Stimmungshits um die Ohren zu hauen, wie dies auch die Gruppen GOW (Gruppe ohne Weibsleut) und Aandorfer Domspatzen anschließend taten, die traditionell die Veranstaltung beenden. Die eigene Kapelle unter der Leitung von Carsten Enders hatte auch einen großen Anteil daran, denn sie intonierte punktgenau die passenden Lieder, die zwar nicht immer politisch korrekt waren, wie »Layla«, doch das darf man im Fasching durchaus.
Auch funktionierten die Karnevalsevergreens wie »Me losse de Dom in Kölle« oder »Jetzt trink me noch a Glaserl Wein« wie eh und je. Für einen närrisch-politischen Überblick sorgte Sebastian Römer, der als Schwätzer seinen Weg vom Seltersweg nach Allendorf gefunden hatte und damit sein Debüt als Büttenredner gab. Für närrische Einblicke der letzten Jahre in das Dorfgeschehen sorgte Elmar »Pele« Klee als Deichgraf, der so manches Geheimnis aus dem Gießener Stadtteil ausplauderte.
Ein Männerballett ist bei einer solchen Sitzung ein Muss. Von cool bis rockig zeigten sich die »Elefantenfüße«, die so gar nicht tollpatschig auf der Bühne herumtänzelten. Großes Engagement und rasante Kostümwechsel begeisterten das Publikum. Als Lohn und Dank erhielten die Akteure die selbst gegossenen Faschingsorden und das ist für einen echten Faschingsnarr das Größte.
Das ist Ansporn, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein, denn für echte Narren ist es an Aschermittwoch noch lange nicht vorbei.