Pfarrer Aurel Everling tritt in den Ruhestand

Gießen/Wetzlar (bkl). Kreiskirchlicher Pfarrer für Flüchtlingsarbeit ist er gewesen, hat kirchenleitende Theologen in ihrem pfarramtlichen Dienst unterstützt, Vakanzverwaltungen in Kirchengemeinden, zuletzt in Lützellinden, übernommen und war fast 30 Jahre lang Pfarrer im »Oberbergischen«: Zum 1. Oktober tritt Pfarrer Aurel Everling (Steindorf) in den Ruhestand.
Der 63-Jährige übernahm 2018 die Pfarrstelle zur Entlastung des ehemaligen Wetzlarer Superintendenten Jörg Süß mit einem Dienstumfang von 75 Prozent. Schwerpunkte seines Dienstes waren in dieser Zeit die religionspädagogische Arbeit an drei evangelischen Kitas in Wetzlar (Johanneshof, Neue Wohnstadt und Silhöfer Aue), der Vorsitz im Kita-Fachausschuss sowie die Arbeit in zwei Seniorenkreisen. Verbunden mit dieser Stelle war eine Pfarrstelle für Flüchtlingsarbeit im Umfang von 25 Prozent in den Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar (seit 2019 im Kirchenkreis an Lahn und Dill) für insgesamt zweieinhalb Jahre. So gab es beispielsweise gottesdienstliche und seelsorgliche Angebote für und mit Geflüchteten und ihren Begleitern sowie Fortbildungsangebote für in der Flüchtlingsarbeit Engagierte. Zudem wirkte Everling als Kontaktperson zwischen kirchlichen und kommunalen Gremien.
»Die Flüchtlingsarbeit ist ein wichtiges, herausforderndes Arbeitsfeld, in menschlicher und inhaltlicher Hinsicht«, sagt der Theologe, der weiter Mitglied im Kirchlichen Arbeitskreis Flucht ist, auch angesichts der aktuellen Situation.
Seit Ende 2020 ist Pfarrer Everling nach dem Ruhestandseintritt von Pfarrer Horst Daniel Vakanzverwalter der Kirchengemeinde Lützellinden. Im Januar 2021 kam ein Stellenanteil zur Entlastung des stellvertretenden Superintendenten, Pfarrer Christoph Schaaf, in der Kirchengemeinde Wettenberg hinzu. Ein halbes Jahr später übernahm Everling bis Mai dieses Jahres die Vakanzverwaltung der Kirchengemeinden Albshausen und Steindorf.
1959 in Dortmund geboren, wuchs Aurel Everling in Düsseldorf, Erkrath und in Rodenbach bei Hanau auf. Evangelische Theologie studierte er in Mainz, Marburg und Tübingen. Die Zeit seiner praktischen Ausbildung, des Vikariates, absolvierte der Seelsorger in Wiehl (Oberbergischer Kreis). Dort wurde er auch ordiniert und wirkte als Pastor im Hilfsdienst.
Glaubenskurse
Seine erste Stelle trat Aurel Everling 1988 als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dieringhausen-Vollmerhausen (Gummersbach) an. Hier war der Vater von drei erwachsenen Töchtern fast 30 Jahre lang tätig. Er hielt insbesondere Gottesdienste und Konfirmandenunterricht in unterschiedlichen Formen, gab Glaubenskurse für Erwachsene, leitete eine synodale Initiative für Gemeindeaufbau, wirkte als Synodalbeauftragter für Kindergottesdienst und gab Religionsunterricht am Gymnasium.
»Die Arbeit mit Kindern und mit Senioren hat mir besonders viel Freude gemacht«, sagt Aurel Everling im Rückblick. In Wetzlar sei dies vorwiegend die Erarbeitung von Themenreihen mit den Kita-Erzieherinnen gewesen und die anschließende Umsetzung mit den Kindern.
Für die Zukunft freut sich der Theologe auf mehr Zeit für Familie und Freunde, auf wissenschaftliche Arbeit, unter anderem im Bereich Seelsorge, angebunden an die Theologische Fakultät der Universität Leipzig sowie auf Projekte zur Vermittlung Martin Luthers in unsere Zeit.
Wer sich von Pfarrer Aurel Everling verabschieden möchte, hat am Sonntag, 25. September, in der Evangelischen Kirche Lützellinden Gelegenheit dazu. Die Leitung des Gottesdienstes, der um 14 Uhr beginnt, hat der stellvertretende Superintendent Christoph Schaaf (Krofdorf-Gleiberg). Im Anschluss gibt es eine Nachfeier im evangelischen Gemeindehaus (Hörnsheimer Straße).
Gießen (red). Ab kommenden Montag, 26. September, erneuern die Mittelhessischen Wasserbetriebe (MWB) in der Rodtbergstraße zwischen Tulpenweg und Nelkenweg auf etwa 70 Meter Länge den Schmutzwasserkanal. Anschließend lässt das Tiefbauamt die Bushaltestelle in Stadteinwärtsrichtung barrierefrei umbauen und die Fahrbahn grundhaft erneuern. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Dezember dauern. Der betroffene Straßenabschnitt muss während der gesamten Bauzeit voll gesperrt werden.
Die Umleitung erfolgt über Marburger Straße und Friedhofsallee. Die Buslinien 3 und 13 werden ab der Ersatzhaltestelle im Asterweg/ Ecke Sudetenlandstraße zur Endhaltestelle »Friedhof« und zurück über Sudetenlandstraße, Marburger Straße und Friedhofsallee umgeleitet. Die Haltestellen »Egerländer Straße«, »Tulpenweg« und »Lilienweg« entfallen. Der Umbau der Haltestelle wird vom Land Hessen zu 85 Prozent gefördert.