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Premiere zum Jahresbeginn

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Gut besucht war der Neujahrsempfang des Hangelsteiner Höhenclubs. Foto: Jung © Jung

Der Hangelsteiner Höhenclub startet erstmals mit einem Neujahrsempfang die Aktitiväten. Thomas Ladach gab den Mitgliedern einen Rückblick und verwies auf geplante Veranstaltungen.

Gießen. »Ich bin froh, dass der Vereinsbetrieb wieder läuft«, zeigte sich der Vorsitzende vom Hangelsteiner Höhenclub (HHC), Thomas Ladach sehr zufrieden. Beim ersten Neujahrsempfang, zu dem der Verein in die ehemalige Gaststätte »Schepers« eingeladen hatte, begrüßte er über 30 Mitglieder. Das Vereinsjahr sollte mit dieser »Premiere« würdig und in geselliger Runde beginnen.

Premiere

Gewählt wurde die wieder im Ursprungszustand schön eingerichtete Gaststätte, die an Vereine und Privatpersonen vermietet werden kann, weil es für manche ältere Mitglieder beschwerlich ist, in die HHC-Hütte zu kommen. Die gemütliche Atmosphäre bestand aus dem Empfang mit Sekt, dazu Fingerfood mit Mozzarella und Tomaten/Basilikum, Lachshörnchen, dem Hauptgericht mit Weißwurst, Brezeln und süßem Senf sowie Rettich und Chicorée und einem leckeren Dessert mit Kaffee und Kuchen vom Blech.

Glücklich sind die Wanderer über das Stück Normalität, das wieder im Vereinsleben eingekehrt ist. Denn in der Vergangenheit konnten sie dem eigentlichen Vereinszweck, dem Wandern und gemeinsamen Ausflügen wegen der Pandemie-Beschränkungen nicht nachkommen. Auch die Hütte musste geschlossen bleiben. Die somit fehlenden Kontakte beeinträchtigten die Gemeinschaft und tat vielen Mitgliedern förmlich weh. 110 Menschen zählt der Verein aktuell, es sind viele ältere darunter, das jüngste Mitglied zählt 35 Jahre, das älteste ist kürzlich im Alter von fast 100 Jahren verstorben.

Auch wenn die Hütte für die Öffentlichkeit geschlossen war, musste sie - mitten im Hangelsteiner Wald gelegen - doch gepflegt und instand gehalten werden. Zudem tobten sich Vandalen an dem Gebäude aus, ärgert sich Thomas Ladach. Fallrohre zerstörten sie, zertraten Dachziegel und schlugen Bänke kaputt. Zwei bis drei Tage arbeiteten Mitglieder in Eigenleistung und richteten alles wieder her, alleine 200 Euro kostete das Material. »Dazukommen die Kosten für das Frühstück«, lacht Hüttenwart Roland Lämmer, denn die Verpflegung bei solchen Einsätzen ist äußerst wichtig für die werkelnden Mitglieder. Geheizt wird das Gebäude, das 1952 vom Verein errichtet und 1967 mit einem Anbau versehen wurde und im Eigentum der Stadt ist, mit einem Kanonenofen. Der macht es gemütlich warm und lädt zum Verweilen ein.

Am 26. Februar treffen sich die Mitglieder erneut zur Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus. Dann wird der Vorsitzende Bilanz über die vergangenen Jahre ziehen, auf Wanderungen und Aktivitäten hinweisen. Geplant ist eine Mehrtagesfahrt, bereits ein Termin steht für die Tagesfahrt fest. Die Wanderer sind nicht nur auf Schusters Rappen unterwegs, sie werden auch eine Radtour unternehmen. Die Hütte öffnet in diesem Jahr zum ersten Mal am 26. März.

Auf eine Besonderheit weist Thomas Ladach rückblickend zur Corona-Zeit hin: Der Verein verzichtete auf den Jahresbeitrag, weil ja keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Doch jetzt schaut man mit Freude in die Zukunft und der Start ist mit der Premiere des Neujahrsempfanges, der erst spät am Nachmittag endete und den Beteiligten große Freude machte, zweifellos gelungen.

Gründung

Der Hangelsteiner Höhenclub wurde 1911 gegründet und lädt Interessierte zu seinem Jahresprogramm ein: Es besteht aus monatlichen Wanderungen, Mitgliedertreffen, Kurzreisen und geselligen Veranstaltungen. »Wohlfühlen wird bei uns groß geschrieben«, lautet die Philosophie bei den HHC-Mitgliedern, der Jahresbeitrag beträgt 20 Euro pro Person. Neuzugänge sind herzlich willkommen.

Weitere Informationen unter www. hangelsteiner.de.

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