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Publikation zu 20 Jahren Stadttheater

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Mit den »Metamorphosen«, einer Produktion aller Sparten, verabschiedete sich das Stadttheater in die Sommerpause. Foto: Rolf K. Wegst © Rolf K. Wegst

Eine mehrteilige Broschüre zur jüngeren Geschichte des Stadttheaters ist in Arbeit. Unterdessen wurde die Saisonbilanz vorgelegt: 55673 Zuschauern wurden in 474 Vorstellungen gezählt.

Gießen (red). Cathérine Miville beendet Ende dieses Monats nach 20 Jahren ihre Zeit als Intendantin am Stadttheater Gießen. Nun soll anlässlich ihres Abschieds unter dem Titel »Im Fluss« eine mehrteilige Publikation erscheinen über »20 Jahre Stadttheater Gießen«: Spielpläne, Publikumsstimmen, Höhepunkte einzelner Spielzeiten und die Arbeit vieler Theaterschaffenden bekommen darin einen Platz, wie das Haus in einer Pressemitteilung ankündigt. Gleichzeitig legt es eine Bilanz der gerade abgelaufenen Spielzeit vor.

Beim Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre fielen dem Team, das seit Anfang der Spielzeit mit dem Publikations-Projekt betraut ist, immer wieder einprägsame Inszenierungen, Anekdoten oder besondere Publikumsreaktionen ein. Die mehrteilige Broschüre, die zunächst im Sommer veröffentlicht werden sollte, wirft einen Blick hinter die Kulissen und veranschaulicht mit vielen Fotografien - teilweise noch in schwarz-weiß - die Produktionen aller Sparten aus 20 Jahren.

Vor allem aber soll sich damit der Vorhang öffnen auf die Theaterarbeit der Menschen unterschiedlichster Abteilungen. Einige Mitarbeiter sind erst ein paar Spielzeiten am Haus, einige »alte Theaterhasen« haben bereits mehrere Intendanten oder Generalmusikdirektoren miterlebt.

Über 130 Premieren im Musiktheater, mehr als 150 Schauspiel-Premieren, über 75 Tanztheater-Produktionen und eine enorme Zahl an Sonderveranstaltungen und Gastspielen fanden im Großen Haus, im Foyer, auf der taT-Studiobühne sowie der früheren TiL-Studiobühne in der Ära Mivilles statt. Zudem wurden zahlreiche auswärtige Spielstätten erobert, um das Theater in die Stadt zu tragen, wie das Mathematikum, der Gießener Bahnhof, das Oberhessische Museum, die Aula der JLU, die Pankratiuskapelle, die Osthalle, das Fabrikgebäude Bänninger, das Einkaufszentrum neustädter oder Waschanlagen, Hubschrauberlandeplätze oder ehemalige Notaufnahmen.

»Die Fertigstellung der Publikation mit Impressionen aus den letzten 20 Spielzeiten wird jedoch pandemiebedingt vor der Spielzeitpause nicht fertig«, berichtet das Stadttheater. Es sei neben der sehr aufwendigen Spielzeit einfach nicht zu schaffen gewesen und werde daher sicher noch einige Wochen dauern.

Gleichzeitigt legt das Theater eine Bilanz der abgelaufenen Spielzeit 2021/22 vor. Nachdem die vorhergehende Saison nach zwei Monaten coronabedingt abgebrochen werden musste, war es vor einem Jahr noch ungewiss, unter welchen Bedingungen der Spielbetrieb würde stattfinden können. Umso glücklicher zeigen sich die Theatermacher, dass alle Premieren wie geplant stattfinden konnten. Insgesamt wurden 55673 Zuschauer in insgesamt 474 Vorstellungengezählt. Die Zahl der eingelösten Semestertickets habe zudem mit 6263 Karten von Studierenden der Gießener Hochschulen wieder ein hohes Niveau erreicht.

Zunächst galten die 3G-Regelungen sowie Maskenpflicht, ab November musste vorübergehend auf 2G umgestellt werden. Die Besucher saßen durchgehend im Schachbrettmuster verteilt, wodurch der Zuschauerraum nur zur Hälfte genutzt werden konnte. Das Publikum habe zumeist mit großem Verständnis auf die Maßnahmen reagiert. Zusätzliche Schwierigkeiten brachten die zunehmenden Krankheitsausfälle in den Ensembles und Teams, was zu einem Rekord an Umbesetzungen führte.

Zum Sonderprogramm zählten die »Gießener Auftritte«, eine neuartige Veranstaltungsreihe, die insgesamt 90 künstlerische Beiträge aus den Bereichen Tanz, Musik und Bildende Kunst auf zwei Projektionsflächen zeigte. So wurde die Jugendstilfassade des Stadttheaters an fünf Wochenenden mittels Videomapping als Bühne genutzt.

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