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Quartiersmanagement für zwei Jahre gesichert

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Von: Rüdiger Schäfer

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Der Kiosk in der Schottstraße 37a ist beliebter Donnerstagnachmittag-Treff und Anlaufstelle für die Anliegen vieler Bewohner des Flussstraßenviertels. Foto: Schäfer © Schäfer

Der Kiosk in der Schottstraße 37a, beliebter Donnerstagnachmittag-Treff und Anlaufstelle für die Anliegen vieler Bewohner des Flussstraßenviertels, bleibt vorerst als solcher erhalten.

Gießen . Eine gute Nachricht brachte Lukas Morawietz von der Koordinierungsstelle Soziale Stadterneuerung zur Sitzung des Runden Tisches Flussstraßenviertel im Nordstadtzentrum mit: »Letzte Woche ist die Mittelbewilligung ab dem 1. Januar 2023 für die nächsten fünf Jahre für das Quartiersmanagement eingegangen.« Nach zehn Jahren läuft das Förderprogramm »Soziale Stadt« zum Jahresende aus. Verstetigungsjahre, die die angestoßenen Maßnahmen betreffen, sollen sich anschließen.

Bei diesem Verstetigungsprozess, der in Workshops mit den Bewohnern ausgeführt werden soll, ist Ziel, die in den vergangenen Jahren geschaffenen Strukturen weiterzuführen. Dazu wolle die Stadt ein externes Beteiligungsbüro mit dessen Begleitung beauftragen. Dies sei sinnvoll, um den internen, oft engen Scheuklappenblick zu erweitern. In der letzten Sitzung des runden Tisches im September hatte Morawietz noch geäußert, dass es nicht sicher sei, inwiefern die Quartiermanagerin des Flussstraßenviertels, Frauke Kühn, ihren Arbeitsplatz behalten könne oder ob er möglicherweise auf eine halbe Stelle reduziert werde. Auch stehe nicht fest, ob der alte Kiosk als Beratungsstelle beibehalten werde oder dieser Service dann in das Nordstadtzentrum verlegt werde.

Beide Szenarien sind nun vom Tisch. Denn laut Morawietz gibt es »keine Personaleinsparung für dieses (gemeint 2023, die Red.) und das folgende Jahr.« In diesen beiden Jahren ändere sich nichts für die Quartiersmanagerin Kühn sowie Lutz Perkitny und Heike Grimm, die im Nordstadtzentrum angesiedelt sind. Auch der Kiosk in der Schottstraße 37a, beliebter Donnerstagnachmittag-Treff und Anlaufstelle für die Anliegen vieler Bewohner des Flussstraßenviertels, bleibe vorerst als solcher erhalten.

»Danach wird man sehen, welche Maßnahmen konserviert werden sollen«, so der städtische Mitarbeiter. Denn in den Folgejahren würden die Mittel »sukzessive weniger« werden. Geplant sei, das Quartiersmanagement auch weiterhin zu finanzieren.

Hanno Kern, der als »Schutzmann vor Ort« Polizeibeamter und Ansprechpartner für die Bewohner des Nordstadtzentrums in Sachen Sicherheit und Ordnung mit offenen Sprechzeiten im Nordstadtzentrum zur Verfügung stand, hat die Stadt verlassen. Er wurde in der Gemeinde Ebsdorfergrund im Nachbarkreis zum Bürgermeister gewählt.

Als sein Nachfolger stellte sich als neuer Schutzmann Dennis Mauer vor. Der 42-jährige Vollzugsbeamte ist kein Unbekannter in der Nordstadt, da er in der Troppauer Straße aufgewachsen ist. »Die meisten von Euch kenne ich«, sagte er. Daher liege ihm die Nordstadt auch am Herzen. Cornelia Mim, Vorstandsmitglied des Runden Tisches begrüßte ihn mit den Worten: »Ich bin froh, dass wir hier wieder jemanden aus dem Viertel haben.« Auf Ruhestörungen und Drogenkonsum im Quartier, so wurde ihm als Ärgernis von Mitgliedern des Runden Tisches sogleich mitgeteilt, wird er wohl unter anderen Dingen verstärkt sein Augenmerk richten müssen.

Der Tagesordnungspunkt Bericht der Wohnbau musste ausfallen. Von dem Unternehmen war niemand erschienen.

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