Rudolf-Kaiser-Preis für Dr. Arash Rahimi-Iman

Der mit 30 000 Euro dotierte Preis der Rudolf-Kaiser-Stiftung ging an den Experimentalphysiker Dr. Arash Rahimi-Iman. Die Preisübergabe erfolgte nun im Rahmen einer Feierstunde in der JLU-Aula.
Gießen (red). Dr. Arash Rahimi-Iman von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), vormals Philipps-Universität Marburg (UMR), hat den Rudolf-Kaiser-Preis 2021 erhalten - und damit einen der wichtigsten deutschen Förderpreise für Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Physik. Der mit 30 000 Euro dotierte Preis der Rudolf-Kaiser-Stiftung ging an den Experimentalphysiker für den »erstmaligen Nachweis der Signaturen eines selbst-startenden optischen Frequenzkamms in einem VECSEL«. Die Preisübergabe erfolgte kürzlich im Rahmen einer Feierstunde in der Universitätsaula der JLU durch Rainer Lüdtke vom Deutschen Stiftungszentrum.
Hohe Leistung und offene Bauweise
Der Preisträger steht vorbildlich für die wissenschaftliche Exzellenz von Nachwuchsforschern im Forschungscampus Mittelhessen (FCMH): Dr. Rahimi-Iman habe sein Team an der Philipps-Universität Marburg (UMR) zu einer der weltweit renommiertesten Adressen für Halbleiterscheibenlaser (auch als VECSEL bekannt) entwickelt, heißt es in der Pressemitteilung des Deutschen Stiftungszentrums. VECSEL zeichnen sich durch besonders hohe Leistungen und ihre offene Bauweise aus, was zum Beispiel Frequenzumwandlungen oder die Erzeugung ultrakurzer Pulse ermöglicht.
Im Rahmen seiner Forschungen hat Dr. Rahimi-Iman einen selbst-startenden Frequenzkamm ermöglicht und für Modenkopplungs-VECSEL eine neue Messmethode etabliert, mit der der Kamm exakt nachgewiesen werden kann. Publiziert - und von der Preisjury besonders gewürdigt - wurde dieses Ergebnis im vergangenen Jahr in der Fachzeitschrift »Optica«.
Die VECSEL-Frequenzkämme sind attraktiv für die Molekülspektroskopie und könnten in Zukunft genutzt werden, um die Mengenverhältnisse von Molekülen in Gemischen einfach, zuverlässig und mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Sie dürften damit besonders für Anwendungen in den Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften von Bedeutung sein, die neue Materialien für hochspezifische technologische Aufgaben entwickeln.
JLU-Präsident Joybrato Mukherjee gratuliert dem Physiker herzlich: »Dr. Rahimi-Iman macht an der JLU als Heisenberg-Gruppenleiter durch seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Quantennanophotonik auf sich aufmerksam. Es geht darum, mit künstlicher Intelligenz photonische Bauelemente und Metaoberflächen zu verbessern. Zudem legt er bereits eine umfassende Publikationsliste vor. Wir freuen uns mit ihm über die besondere Auszeichnung, die zugleich ein Beleg für die Vielseitigkeit seiner Forschungen ist.«