Rüdiger war auch dabei

In 16 Tagen rund um die Ostsee: Auf der Baltic-Sea-Charity-Rallye erfuhren André Schmitt und sein Team 3855 Euro für die Krebs- und Leukämiekranken Kinder auf der Gießener Station Peiper.
Gießen (red). Für die krebskranken Kinder der Gießener Station Peiper auf großer Fahrt: Mit seinem Chevrolet Blazer S10 und Maskottchen Rüdiger auf dem Rücksitz hat André Schmitt aus Hainzell mit seinem Bruder Timo Schmitt an der diesjährigen Baltic-Sea-Charity-Rallye teilgenommen. Der 49-jährige Kfz-Meister sammelte mit seinem Bruder während der 16-tägigen Tour mithilfe von Verwandten, Freunden, Nachbarn und vor allem dem Hainzeller Carnevalsverein 3855 Euro für die Arbeit des Elternvereins für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen. »Eine großartige Aktion«, freuten sich Hanne Brückmann, Ingrid Nolte und Elsbeth Seim vom Vorstand des Elternvereins bei der Spendenübergabe vor den Toren der Gießener Kinderklinik.
»Der Elferrat unseres Carnevalsvereins sammelt seit Jahren immer an Fastnacht-Samstag für soziale Einrichtungen, seit Jahren auch regelmäßig für die Station Peiper«, erklärt Schmitt, der zur Spendenübergabe mit seinem Chevy vor den Klinikeingang gefahren kam. Mit dabei waren sein Bruder, der auch erster Vorsitzender des Carnevalsvereins ist, seine Lebensgefährtin Kerstin Reich und Maskottchen Rüdiger. André Schmitt ist ebenfalls seit Jahrzehnten aktives Mitglied bei den Hainzeller Karnevalisten: »Die tolle Arbeit des Elternvereins lernten wir kennen, als vor einigen Jahren zwei unserer Gardemädchen an Leukämie erkrankten und auf der Gießener Kinderkrebsstation behandelt wurden.«
An der Rallye hat André Schmitt das erste Mal teilgenommen. In 16 Tagen fuhr er 8500 Kilometer, startete von Hamburg aus über Dänemark, Schweden, Norwegen, die Lofoten bis zum Nordkap. Über Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen ging es schließlich zum Zieleinlauf nach Hamburg zurück. Dabei war er nicht allein, Hainzell stellte insgesamt drei Teams auf der Charity-Rallye: André Schmitts Lebensgefährtin, Kerstin Reich, startete in einem Jeep Cherokee mit Teamkollege Torsten Bolz. Das dritte Team stellten Sebastian Schnabel und Manuel Müller in einem Ford Explorer - alle fuhren für einen guten Zweck. »Es war eine tolle Erfahrung, wir würden es jederzeit wieder tun!«
Der 1982 gegründete Elternverein unterstützt die an Leukämie oder Krebs erkrankten Kinder auf der Station Peiper in der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Der Elternverein betreibt unter anderem einen Ambulanzdienst für die Versorgung zu Hause und beschäftigt Erzieher und Erzieherinnen auf der Station. Ziel ist die Verbesserung der Situation der Kinder und Jugendlichen in den Familien und während der Therapie sowie die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Kinderkrebserkrankungen. Angehörigen erkrankter Kinder werden zudem psychosoziale Begleitung, Sachzuwendungen sowie soziale Betreuung angeboten, die Familien werden vom Elternverein in dieser schwierigen Situation begleitet und unterstützt. In der Bundesrepublik erkranken jährlich etwa 2000 Kinder an Leukämie oder bösartigen Tumoren. 60 bis 90 Prozent aller krebskranken Kinder können geheilt werden.