Sportangebote an zehn Ständen

An insgesamt zehn Ständen wurde den Besuchern ein buntes Programm an unterschiedlichen Sportarten zum Ausprobieren, Musik und Bastelaktionen von der Zirkusscheune »Ichmael« geboten.
Gießen . Beim »Spiel dein Spiel«-City-Day der Stadtwerke Gießen am Sonntag im Freibad Ringallee war für jeden etwas dabei. An insgesamt zehn Ständen wurde den Besuchern ein buntes Programm an unterschiedlichen Sportarten zum Ausprobieren, Musik und Bastelaktionen von der Zirkusscheune »Ichmael« geboten.
Pandemie-bedingt konnten viele Sportarten nicht mehr stattfinden, das stellte für Vereine eine existenzielle Bedrohung dar, zum anderen müsse man nun Kinder und Jugendliche motivieren, sich mehr zu bewegen und Bewegungsangebote anzunehmen, erklärte Matthias Funk vom Technischen Vorstand der SWG. »Kinder für Sport und Bewegung zu begeistern - diese wichtige Arbeit der Vereine mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Trainern ist nicht hoch genug einzuschätzen«, findet er.
Ungewöhnliche Sportarten
Neben Vertretern der populären Sportarten wie beispielsweise dem Basketballverein Gießen 46ers zeichnet sich das Angebot auch durch eher ungewöhnliche Vereine aus. »Dart ist jetzt eine Sportart, die man sonst nie im Freibad sieht und auch nicht draußen«, schmunzelt Stephanie Orlik, eine Organisatorin des City-Days. Man kann sich vorstellen, wie gerade dieser Sport, der hauptsächlich in Innenräumen stattfindet, unter den Corona-Schutzmaßnahmen gelitten hat. Micky Macke, der Vorsitzende des Vereins »Dart DC Cartoon Gießen«, freut sich, dass die Trainings nun wieder regelmäßig in der Gaststätte »Kupferkanne« stattfinden können. Training wird für Kinder ab sechs Jahren angeboten.
Auch die Abteilung »Floorball« des MTV 1846 Gießen hatte auf den Wiesen ein Feld aufgebaut. Ricardo Lieblein, der erste Vizepräsident von Floorball Hessen, erklärt den Spielablauf und die Regeln. Je nach Spielfeldgröße treten fünf oder drei Personen pro Team gegeneinander an, alle zwei Minuten wechseln die Spieler. Der Gießener Verein spielt momentan in der dritten Liga, einmal die Woche findet ein Training für Jugendliche von acht bis 13 Jahren statt. Für Erwachsene gibt es zwei Termine pro Woche. Dadurch, dass Floorball noch eine sehr junge Sportart ist, könne man in dieser Disziplin viel erreichen, wirbt Lieblein.
Mindestens genauso anstrengend, aber gleichzeitig erfrischend, ist das Aqua-Zumba, das normalerweise im Hallenbad der Ringallee stattfindet. Am Sonntag wurde das Training ausnahmsweise nach draußen verlegt.
»Egal, ob man den Kurs schon zehn Mal gemacht hat: Man schnauft immer wie in der ersten Stunde!«, stellt die Leiterin der Ringallee, Sabine Kaiser-Becher, fest. Sogar das SWG-Maskottchen Fabius machte vom Beckenrand aus mit.
Die TSG Blau-Gold Gießen stellte ihre Tanzsportarten vor, darunter Poledance, Akrobatik am »Aerial Hoop« oder Gruppentänze. Auch Kampfsport, Fitness und Turnen stehen im Programm, mitmachen kann jeder ab einem Alter von drei Jahren, erklärte die zweite Vorsitzende Julia Haitsch. Über 2000 Mitglieder sind es mittlerweile, mit einem Beitrag von 25 Euro im Monat kann man an jedem Tag der Woche unbegrenzt die unterschiedlichsten Kurse besuchen.
Mindestens genauso hohe menschliche Pyramiden wie bei den Tänzerinnen von Blau-Gold konnten bei den Tornado Cheers bewundert werden. Die vier Teams der Cheerleader-Gruppe treten regelmäßig bei Wettkämpfen an. Wer die bisherigen Qualifizierungen für den Verein verpasst hat, kann auch in den Sommerferien zum Probetraining vorbeischauen. Im Moment ist es ein reines Damentraining, man sei aber offen für alles, meint die Abteilungsleiterin Yvonne Schließner.
»Mit unserer Aktion richten wir uns nicht nur an einige wenige Sportarten oder einzelne Vereine, die sportlich erfolgreich agieren«, verdeutlichte SWG-Unternehmenssprecher Ulli Boos. Auch Schulen oder Privatinitiativen können von der SWG in unterschiedlicher Form gefördert werden. »Offenkundig haben Kinder auch heute noch richtig Spaß an Bewegung«, freute sich Matthias Funk.