Studentischer Rennstall zeigt Eigenbauten

Gießen (red). Zum Saisonabschluss hatte das THM Motorsport Racing Team Gießen Freunde und Sponsoren eingeladen. Im Institutsgebäude des Fachbereichs Maschinenbau und Energietechnik auf dem Gießener Campusgelände präsentierte die 30-köpfige Gruppe um Lukas Bösser nach einem Sektempfang die sichtbaren Ergebnisse vieler Arbeitsstunden: Den selbst konzipierten und gebauten Formel-rennwagen sowie ein weiterentwickeltes Motorrad.
Mit beiden Fahrzeugen haben die Studierenden erfolgreich an internationalen Rennen teilgenommen.
»Es ist ein tolles Projekt, in dem unsere Studierenden anwendungsorientiert arbeiten und sich erproben können«, freute sich Prodekan Prof. Sven Pohl. Der THM Motorsport sei ein Aushängeschild der Hochschule und verknüpfe auf ideale Weise die akade-mische Lehre mit praktischer Ausbildung und der Verwirklichung persönlicher Interessen. Pohl dankte allen Unterstützern, die diese Arbeit erst möglich gemacht hatten. Vizepräsident Prof. Olaf Berger äußerte seine Begeisterung über das Engagement von Studierenden wie Lehrenden und seine Verbundenheit für die Unterstützung der Firmen, von denen viele seit Jahren den Motorsport an der THM mittragen.
Im Team arbeiten - betreut von Prof. Klaus Herzog und Michael Falgenhauer - Studierende verschiedener Fachrichtungen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Betriebswirtschaft zusammen. Mit den Fahrzeugen startet man bei internationalen Wettbewerben der »Formula Student«, dem jährlichen Saisonhöhepunkt, der dieses Mal in Österreich stattfand. Die Konkurrenzen führen studentische Rennställe aus der ganzen Welt zusammen, um gegeneinander anzutreten.
In insgesamt acht Wertungskategorien gilt es zu punkten. Dabei muss man vorgegebene Rahmenbedingungen unter anderem für Bau und Konstruktion sowie Leistungsparameter einhalten. In einem zweiten Projekt arbeitet eine Gruppe am Umbau und der Verbesserung eines Motorrades, um am »Moto Student«- Wettbewerb teilzunehmen. Beim diesjährigen Rennen in Italien belegte das THM-Team Motorsport in der Klasse »Supermono 450ccm« einen hervorragenden dritten Platz.
Die Motorrad-Spezialisten sind bereits mit dem Nachfolgefahrzeug für die Saison 2023 beschäftigt. Sie haben bereits ein komplett neues Konzept entwickelt und hoffen, bald in die Fertigung zu gehen.