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Toter aus der Lahn geborgen

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Von: Rüdiger Schäfer

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Mit diesem Rettungsboot hat die Berufsfeuerwehr die Wasserleiche an der Konrad-Adenauer-Brücke aus der Lahn geholt. Foto: Schäfer © Schäfer

Eine männliche Leiche ist von Rettungskräften in Höhe der Stadtwerke Gießen an Land gebracht worden. Ob es sich um einen seit Anfang April vermissten 27-Jährigen handelt, wird noch geklärt.

GIeßen (rsa). Eine bewegungslos auf der Lahn treibende Person rief am Donnerstagmorgen Polizei und Feuerwehr auf den Plan. Sie war gegen 9 Uhr in Höhe des DLRG-Vereinsheimes entdeckt worden. Unter der Leitung von Johannes Kaus eilten 15 Einsatzkräfte mit einem Rettungsboot im Schlepptau in die Lahnstraße, wo schließlich zwischen Sachsenhäuser Brücke und Konrad-Adenauer-Brücke eine männliche Leiche geborgen werden konnte. In der Nähe des Parkplatzes der Stadtwerke Gießen wurde sie an Land gebracht und der Polizei übergeben.

Gibt es hier einen Zusammenhang mit einem Vermisstenfall von Anfang April? Damals hatte die Polizei vermeldet, dass ein 27-Jähriger aus Gießen in der Nähe des Christoph-Rübsamen-Steges gegen 16.40 Uhr in die Lahn gestiegen war, den Fluss bis ans gegenüberliegende Ufer durchschwamm und am Uferweg zunächst wieder hinauskletterte. Nach Angaben einer Zeugin habe sich der Mann dann in der Nähe erneut in die Lahn begeben. Dort wurde er offenbar zuletzt gesehen. Umfangreiche Suchmaßnahmen verliefen erfolglos. Mehrere Polizisten, ein Polizeihubschrauber und das Technische Hilfswerk waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz.

Ob es sich bei der geborgenen Leiche um diese Person handelt, mochte die Polizei zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ausschließen, allerdings auch nicht bestätigen. Eine angeordnete Obduktion soll dies klären.

Dass der Mann bereits längere Zeit im Wasser gelegen hatte, war laut Polizei deutlich sichtbar. Meist gehen Ablebende im Wasser zuerst unter, erscheinen jedoch kurze Zeit später - bedingt durch Fäulnisgase - wieder an der Oberfläche. Allerdings kann sich durch die Strömung eine Leiche auch am Flussbett in Wurzeln, Astwerk oder Steinen verfangen. Wenn es dann regnet und die Strömung infolgedessen stärker wird, kann ein Leichnam sodann wieder freigespült werden, um danach zur Wasseroberfläche hochzusteigen. Damit könnte sich, so die Polizei, auch der Zustand des Toten erklären.

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