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Vielfältige Einblicke

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Die Jugendlichen lernten, wie Reanimation funktioniert. Foto: UKGM © UKGM

Am UKGM, bei der Stadtverwaltung und der Polizei konnten Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen und einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Gießen (red). Mittendrin statt nur dabei waren 30 Schülerinnen und Schüler beim »Girl’s and Boy’s Day« am Gießener Uniklinikum (UKGM). Angebote gab es unter anderem auch in der Stadtverwaltung und beim Polizeipräsidium.

Beim UKGM gab es viel zu sehen vom Hubschrauberlandeplatz über die Schockräume der Zentralen Notaufnahme und den Kreißsaal bis hin zum Inneren eines Rettungswagens. An einigen Stationen konnten die Jugendlichen selbst Hand anlegen. Wie bedient man ein Endoskop bei einer Magenspiegelung? Wie stoppt man innere Blutungen mit einem Thermokauder? Wie wird beatmet und reanimiert? In der Teddyklinik gab es Wissenswertes zur Behandlung auf der Intensivstation und was den Beruf einer Intensivpflegekraft ausmacht. Einen ganzen Vormittag lang bekamen die Schülerinnen und Schüler so einen spannenden Einblick in verschiedenste Klinikbereiche und Berufe.

Bei der Stadtverwaltung hatten sich über 30 Jungs und Mädchen angemeldet. Sie wurden von Ausbildungsleiterin Stefanie Köhler begrüßt und begannen mit einer Tour durch das Rathaus. Anschließend wurden sie von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) begrüßt, der jeden motivierte, den Tag zu einer besonderen Erinnerung zu machen. Auch er wurde an diesem Tag von einer Schülerin begleitet.

Die Aktion soll das traditionelle Geschlechterdenken verringern sowie Mädchen für »Männerberufe« und Jungs für »Frauenberufe« begeistern. Die Schülerinnen warfen einen Blick hinter die Kulissen der Berufsfeuerwehr, erkundeten mit dem Hausmeister das Rathaus und lernten einen technischen Beruf im Tiefbauamt kennen. Die Jungen hatten die Möglichkeit, die Arbeit in einer Kindertagesstätte zu erleben oder erhielten Einblicke in die Abläufe im Stadtarchiv.

Einen aufregenden und lebhaften Tag verbrachten mehr als 80 Mädchen am »Girls‹ Day« bei der Polizei in Mittelhessen. Polizeipräsident Bernd Paul begrüßte die jungen Schülerinnen auf dem Gelände in der Ferniestraße. Erst seit 1981 gibt es Frauen bei der uniformierten Polizei des Landes. Elke Liebermann-Weber - zwischenzeitlich im wohlverdienten Ruhestand - war eine der ersten. Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten Anja Aßmann berichtete sie von ihren Erlebnissen und Erfahrungen aus einer Zeit, als die Polizei noch Männerdomäne war. In Kleingruppen erkundeten die Nachwuchs-Polizistinnen schließlich das Gelände und erhielten Einblick in Einsatzzentrale und Befehlsstelle. Ein Blick in das Gewahrsam durfte auch nicht fehlen.

Auf dem Hubschrauberlandeplatz stellte der Verkehrsdienst Funkwagen und Streifenmotorräder aus, bei denen die Mädels das Blaulicht bedienen und mal Probesitzen durften. Wie schwer die polizeiliche Schutzausstattung ist und welche Einsatzmittel es gibt, erklärte Martin Sames von der Bereitschaftspolizei. Was ein Fingerabdruck den Ermittlern verrät, brachte Elke Münzfeld vom Erkennungsdienst verständlich nahe. Auch hier konnten die Teilnehmerinnen selbst aktiv werden. Die Wachpolizei stellte zudem den Gefangenentransportwagen auf dem Hubschrauberlandeplatz vor. Das vielseitige Programm wurde von den Diensthundeführern abgeschlossen. Die Präsentation des Gehorsams der Fellnasen als auch deren Spürsinn und ihre Fähigkeiten als Schutzhund beschlossen den »Girls’ Day 2023«.

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