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Virtuelle Teilnahme am Unterricht

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Von: Thomas Wißner

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Übergabe der Avatare (v. l.): Corinna Altinkilic (Erzieher Station Peiper), Christian Schreier (Round-Table-Präsident), Andreas Hölzle (Elternverein-Vorsitzender), Rainer Reissner (Geschäftsführer Rittal-Foundation), Philipp Joester (Erzieher Station Peiper), Lennert Schultz (Rotarier-Präsident), Michael Schneider (Pflegedienstleiter) und Prof. Dieter Körholz. Foto: Wißner © Wißner

Vier Schulavatare für die kleinen Patienten der Station Peiper in einem Gesamtwert von 20 000 Euro überreichten gleich drei Spender an den Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen.

Gießen (twi). Vier Schulavatare für die kleinen Patienten der Station Peiper der Gießener Kinderklinik in einem Gesamtwert von 20 000 Euro überreichten gleich drei Spender an den Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder Gießen.

Bei einem Besuch der Station Peiper übergab Geschäftsführer Rainer Reissner von der Rittal Foundation zwei Schulavatare mit Servicevertrag von fünf Jahren im Wert von 12 000 Euro. Jeweils einen Schulavatar im Wert von 3800 Euro übergaben mit einem bereits gewählten Avatar-Namen Präsident Lennert Schultz für die Wetzlarer Rotarier, deren Avatar »Roti« heißt, und Präsident Christian Schreier von Round Table 86 Wetzlar den Avatar »Joe Tabler«.

Wie bei der Spendenübergabe Elternverein-Vorsitzender Andreas Hölzle mitteilte, wurde nun auch noch ein fünfter Schulavatar samt Service von einem Spender zugesagt und soll dann ebenfalls noch übergeben werden. Prof. Dieter Körholz, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie und Leiter der Station Peiper, nahm gemeinsam mit Pflegedienstleiter Michael Schneider die Avatare in Empfang, welche stellvertretend für die schwerkranken Kinder zur Schule gehen und so ermöglichen, wieder am sozialen Leben teilzunehmen.

»Wenn Corona etwas Gutes hatte, dann dass die Digitalisierung in den Schulen vorangeschritten ist und hier ist es positiv, dass die Kinder sich daran gewöhnt haben und nun wieder die Schüler im Klassenverband unterrichtet werden und hier nun auch Avatare mitwirken können. Kinder können so den Anschluss halten, normal am Leben teilnehmen und den Kontakt zu ihren Mitschülern halten«, begrüßte Körholz den Einsatz der Avatare.

Diese werden von den Patienten mittels Tablet vom Krankenbett aus gesteuert und können so am Unterricht teilnehmen, aber auch darüber hinaus mit ihren Sitznachbarn in der Klasse sogar »flüstern« und auch bei den Hausarbeiten eingesetzt werden, wie es die Pressesprecherin des Elternvereins Iris Baar verriet. Hierfür bietet der Elternverein auch die notwendige Unterstützung.

Der Elternverein für leukämie- und krebskranke Kinder wurde vor vier Jahrzehnten, am 8. Juli 1982, als einer der ersten in Deutschland gegründet, unterstützt seitdem die Station Peiper und gründete 1986 auch das bekannte Familienzentrum in der Friedrichstraße, welches eine »Unterkunft auf Zeit« für Eltern der auf der Station Peiper behandelten Kindern bietet.

»Es ist, als ob der Junge wirklich dabei war. Die Bildqualität ist hervorragend«, berichtete Corinna Altinkilic, Erzieherin der Station Peiper, von einem Unterrichtsbesuch.

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