1. Startseite
  2. Stadt Gießen

Von der Trauer ins hoffnungsfrohe Leben

Erstellt:

Von: Albert Mehl

giloka_0604_Osterweg_060_4c
Symbole für den Karfreitag: An einer Station des Osterweges finden sich die letzten Worte von Jesus Christus an einem Busch samt Kreuz. Foto: Mehl © Mehl

Die Passionszeit beginnt nicht erst mit dem Palmsonntag, sondern schon mit dem Aschermittwoch. Aber seit diesem Sonntag lädt der Osterweg auf dem Alten Friedhof dazu ein, begangen zu werden.

Gießen. Die Passionszeit beginnt nicht erst mit dem Palmsonntag, sondern schon mit dem Aschermittwoch. Aber seit diesem Sonntag lädt der Osterweg auf dem Alten Friedhof dazu ein, begangen zu werden - und zwar bis zum Ostermontag. Anhand von sechs Stationen werden die Themen der Karwoche dargestellt. Die Stationen sollen es ermöglichen, »Impulse aus dem Evangelium aufzunehmen«, wie es Uta Kuttner vom Katholischen Pfarreienverbund formuliert. Vom Eingang Lutherberg bis zur Lutherkapelle reicht der gut ausgeschilderte Weg.

Dieser wird auch schon seit Sonntag gut genutzt, zum dritten Mal seit der Premiere 2021. Davon künden etwa die in die Zwischenräume der Steine einer angedeuteten Gebetsmauer geschobenen Gebetsnotizen, die Besucher an der Station des Gründonnerstags hinterlassen haben. Oder die an das Holzkreuz des Karfreitags angehefteten Zettel, in denen kurze Gebete, Gedanken und Notizen formuliert wurden.

Und wenn, wie der Wetterbericht voraussagt, der Regen ausbleibt, dann bietet sich auf diesem Weg auch immer wieder die Gelegenheit zum Innehalten. Oder einen Blick ins Paradies zu werfen, wie an der letzten, für den Ostermontag gestalteten Station für die Auferstehung an der Alten Kapelle. Dort symbolisiert eine Holztür die Rückkehr von der Trauer des Karfreitags in das hoffnungsfrohe Leben.

Zudem gibt es auch an fast jeder Station die Möglichkeit, eine kleine Erinnerung mitzunehmen. Manchmal einen Bibelvers, manchmal ein kleines gebasteltes Erinnerungsstück. Immer ein Teil, das zum Nachdenken anregt.

Verantwortlich für die Stationen zeichnen von evangelischer Seite die Gemeinden von »Evangelisch in Gießen Ost« sowie die Junge Kirche, der Katholische Pfarreienverbund und der Hospizverein. Dieser hat sich anstelle der Evangelische Studierendengemeinde (ESG) eingebracht, mit einem »Fluss der Trauer« für den Karsamstag. Doch am Ende des Weges wartet ja die Tür zum Paradies.

Auch interessant