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Wegen Trockenheit: Wäldchesfest fällt aus

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Auch in diesem Jahr gibt es kein Wäldchesfest. Foto: Jung © Jung

Gießen (kg). Für die Gießener Fünfziger und ihre Freunde ist es ein schwerer Schlag: Das beliebte Wäldchesfest, welches traditionell am dritten September-Sonntag stattfindet, fällt aus. Wegen der Feuergefahr für den ausgetrockneten Wald und die Wiesen um das Fünfziger-Wäldchen auf dem Schiffenberg hat das städtische Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz die Ausrichtung der Traditionsveranstaltung am 18.

September untersagt.

Am Donnerstagabend um 17.15 Uhr bekam der Vorsitzende des Gesamtvereins telefonisch die Verbotsanordnung, berichtete Otto Suckfüll, Vorsitzender des Gesamtvorstandes. Drei Tage hätte es am Stück regnen müssen, um das Gelände nutzen zu können. Der Vorstand tagte sofort und musste die Absage hinnehmen. Einen passenden Ausweichstandort für die Feier mit meist über 1000 Besuchern konnte auf die Schnelle nicht gefunden werden.

Obwohl Suckfüll sich um andere Plätze bemüht hatte, war er letztlich nicht erfolgreich. Vorschläge über Facebook machten einige Mitglieder, darunter auch, auf dem Gelände der Hessenhalle zu feiern. Doch das alles war aus unterschiedlichen Gründen nicht zu realisieren. Er hatte auch bei Markus Urig, Pächter der Gastronomie auf dem Schiffenberg, angefragt, ob im Innenhof gefeiert werden könne. Die Absage kam vom Geschäftsführer der Stadthallen GmbH, Sadullah Güleç. Der Innenhof der denkmalgeschützten Klosteranlage könne nicht der Ausweichort für die abgesagten Grillhütten sein, schreibt er.

Analoge Anfragen von Betroffenen hätten bereits ebenso abgesagt werden müssen, denn das Grillen im Innenhof des Schiffenbergs sei - ausgenommen der gastronomische Betrieb - grundsätzlich nicht gestattet. Auch hier bestünden Brandgefahren und strenge Auflagen gemäß der Versammlungsstätten-Richtlinie. Der Geschäftsführer wies auch darauf hin, dass der Pächter das vertraglich eingeräumte Bewirtungsvorrecht genießt, sodass die Zubereitung und der Verkauf von Speisen und Getränken durch andere nicht gestattet werden kann.

Weitere Ablehnungsgründe

Mit einem Wäldchesfest auf dem Innenhof wären Anlieferungen und Aufbauten verbunden, die den allgemeinen Ausflugs- und Besuchsverkehr und das Erscheinungsbild der Anlage massiv beeinträchtigen würden, trägt Güleç weitere Ablehnungsgründe vor. »Über die bereits gestatteten Veranstaltungen hinaus dürfen und wollen wir der bedeutenden Sehenswürdigkeit und dem überregionalen Ausflugsziel Schiffenberg keine weiteren Beeinträchtigungen zumuten.«

Mit der Absage dieses bekannten und beliebten Festes ergibt sich ein erneuter Einschnitt in die geselligen Veranstaltungen der Gesamtvereinigung. Das Frühlingsfest wurde auf den Frühsommer verschoben und litt unter geringer Beteiligung. Die Vorbereitungsarbeiten der jüngeren Jahrgangsvereinigungen während der vergangenen Wochen, die das Wäldchesfest traditionell ausrichten, waren vergebens. Der Gesamtvorstand denkt über eine spätere Baumpflanzung nach. Sicher wird das ausgefallene Wäldchesfest auch Gesprächsstoff beim Ausflug des Gesamtvereins am 8. Oktober nach Fulda sein.

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