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Weiter geht’s mit Film und Führung

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Die Vergangenheit schaut zurück: Eine 1940 entstandene Aufnahme aus der Gießener Innenstadt. Archivfoto: Museum © Red

Das Programmheft des Oberhessischen Museums für das zweite Halbjahr liegt aus. Weiter geht es dort schon am Donnerstag mit einer Führung und alten Filmen aus Gießen.

Gießen (red). Auch für das zweite Halbjahr hat das Oberhessische Museum sein neues Programm in einem kleinformatigen Heft gebündelt. Darin sind Informationen zu neuen Projekten, Sonderausstellungen, Veranstaltungsankündigen sowie Angebote für Kinder und Erwachsene zusammengestellt. Das Programm des Museums wird am morgigen Donnerstag mit gleich zwei Veranstaltungen fortgesetzt. Das Kleine Filmbüro lädt um 20 Uhr in den Schlosshof ein. Gezeigt werden private Filmaufnahmen aus vergangenen Tagen Gießens, digital wie analog. Zuvor gibt es um 18 Uhr eine Kuratorinnenführung mit Linda Heintze im Schloss. Sie führt durch die Sonderausstellung »Zeitenwandel. Geschichten um das Leib’sche und das Wallenfels’sche Haus« und gibt einen Einblick in das Making-of.

Diese Sonderausstellung ist noch bis zum 25. September im Alten Schloss zu sehen. Thematisiert werden die Geschichten der beiden Museumshäuser am Kirchenplatz sowie die enge Verbindung der Häuser zur Stadtgeschichte. Zudem wirft die Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft, denn die beiden Häuser werden momentan für die Einrichtung einer neuen Dauerausstellung saniert und umgebaut.

Die zweite aktuelle Sonderausstellung »Zwischen Sammelwut und Forschungsdrang. Koloniale Kontexte in Gießen« ist seit der Eröffnung im Mai auf viel positive Resonanz gestoßen. Durch die Ausstellung und das Forschungsprojekt »Provenienzen von ethnographischen Objekten aus kolonialen Kontexten in Mittelhessen« konnte der Diskurs um die Provenienzforschung im Oberhessischen Museum weiter vorangetrieben werden. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden am 14. Oktober von der wissenschaftlichen Mitarbeitern Manuela Rochholl und Museumsleiterin Dr. Katharina Weick-Joch präsentiert. Die Sonderausstellung kann noch bis zum 15. Januar im Alten Schloss besucht werden.

In einem Projektseminar haben sich Studierende am Institut für Kunstgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen eingehend mit dem Maler und Graphiker Walter Kröll (1911- 1976) befasst. Der Gießener hat in der Region zahlreiche Kunstwerke am Bau und im öffentlichen Raum geschaffen. Der Umgang mit diesen Arbeiten ist insofern problematisch, als dass Kröll schon in der nationalsozialistischen Zeit ein recht erfolgreicher, regimetreuer Künstler war. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten werden in der Kabinettausstellung »Kunst im und nach dem Nationalsozialismus« im Museum gezeigt. Am 12. Oktober findet die Eröffnungsfeier statt.

Das Kleine Filmbüro zeigt in einer weiteren Vorstellung am 1. September in der Johannette-Lein-Gasse eine Präsentation von unkommentierten Stummfilmen mit historischen Aufnahmen aus Gießen. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, mitgebrachte Schmalfilme gemeinsam zu sichten oder abzugeben.

Geboten wird zudem ein Vortragsprogramm zu Themen wie »Gießen und der Nationalsozialismus« (1. September), »Eintauchen in das Alte Gießen« (6. Oktober) oder »Ein neues Stadtmuseum für Gießen« (1. Dezember). Mit »Kunst und Caipi« (14. Oktober) oder dem Weihnachtsmarkt (16. und 17. Dezember), der in Kooperation mit Hausgemachtes, der raumstation3539 und dem Café Klein Paulsen 2021 erstmals ins Leben gerufen wurde, finden darüberhinaus Veranstaltungen für ein breites Publikum statt, die zum Mitmachen und Austausch einladen.

Weitere Informationen auf der Museums-Website, bei Facebook oder Instagram. Außerdem ist das Programmheft ab sofort in verschiedenen Geschäften und der Touristeninformation in der Gießener Innenstadt erhältlich.

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