1. Startseite
  2. Stadt Gießen

Wichtige Entwicklung der Moderne

Erstellt:

giloka_1404_transistor-j_4c
Prof. Radu Sporea (re.) und Prof. Alexander Klös bei der Präsentation. Foto: THM © THM

Wie der Transistor seit 75 Jahren die Welt verändert: Die THM lädt zum Jubiläum der bahnbrechenden Entwicklung zu einem internationalem Workshop in Gießen ein.

Gießen (red). Der Transistor gehört zu den wichtigsten wissenschaftlich-technischen Entdeckungen der Moderne. Dieses Jahr wird bereits sein 75. Jahrestag gefeiert. Dies würdigen Forschende, unter anderem an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), durch Vorträge und Konferenzen, bei denen sie auch auf die Geschichte des Transistors zurückblicken.

Das elektronische Bauteil wurde 1947/48 von den Physikern Walter Brattain, John Bardeen und William Shockley entwickelt, die dafür den Nobelpreis bekamen. Es handelt sich um ein Halbleiter-Bauelement zum Steuern oder Verstärken von niedrigen elektrischen Spannungen und Strömen. Er stellt den wichtigsten »aktiven« Bestandteil in elektronischen Schaltungen dar und wird beispielsweise in Computersystemen oder der Nachrichtentechnik eingesetzt.

Nobelpreis

An der THM befasst sich das Kompetenzzentrum für Nanotechnik und Photonik (NanoP) mit Forschungen in diesem Bereich. Dort wird beispielsweise an fortschrittlicheren Designkonzepten oder dem Erschließen neuer Materialien gearbeitet.

Bereits im Vorgriff des 75. Jahrestages lud das Kompetenzzentrum im Herbst 2022 zum hybriden internationalen Workshop »Symposium on Schottky Barrier MOS Devices« ein. Prof. Alexander Klös und Prof. Mike Schwarz von NanoP organisierten die Veranstaltung zusammen mit der externen Forschungspartnerin Dr. Laurie Calvet (Université Paris-Saclay, Frankreich). Die Veranstaltung wurde durch die Electron Devices Society (EDS) der IEEE Foundation unterstützt und gesponsert.

Mehr als 50 Teilnehmende aus 20 Ländern verfolgten an zwei Tagen elf Vorträge über Forschungsergebnisse auf dem Gebiet mikroelektronischer Bauelemente mit Fokus auf Künstlicher Intelligenz in den Chips von morgen. In dem Symposium wurde sich mit der Realisierbarkeit von KI in Hardware mittels mikroelektronischer Bauelemente, deren Modellbildung sowie mit ihrer Charakterisierung beschäftigt. Im Rahmen des integrierten Kolloquiums »Memriste Devices« sprachen internationale Gastredner über die Ansätze von Hardware-Architekturen sowie die Modellbildung für Schaltungssimulatoren. Der Memristor ist ein elektrisches Bauelement, das zwischen seinen beiden Anschlüssen einen elektrischen Widerstand aufweist, der mit hindurchgeflossener Ladung, je nach Richtung, größer oder kleiner wird.

Die hybride Form der Veranstaltung erlaubte das Erreichen eines wesentlich größeren Personenkreises auf nationaler und internationaler Ebene. Die durchgängige Moderation durch NanoP und weiterer Partner erlaubte eine intensive Diskussion im Anschluss an die Vorträge.

Vortrag

Die Feierlichkeiten setzen das EDS und NanoP nun fort. Dafür ist am Freitag, 21. April, ab 14 Uhr Prof. Cor Claeys von der KU Leuven aus Belgien eingeladen. Sein Vortrag hat den Titel »75 Years of the Transistor - Trends and Challenges in Micro- and Nanoelectronics for the Next Decade«. Claeys arbeitet seit 1990 an der KU Leuven, seine Forschungsgebiete sind Halbleitertechnologie, Bauelementephysik, niederfrequente Rauschphänomene, Strahlungseffekte und Defekttechnik.

Der Vortrag wird in hybrider Form stattfinden und kann vor Ort in Gießen (Campus Wiesenstraße, Gebäude A10, Raum 6.20) oder online via Zoom besucht werden. Login-Informationen werden vor der Veranstaltung bereitgestellt, Interessierte melden sich unter meetings.vtools.ieee.org/m/ 346991 an.

Auch interessant