Wie aus einer Apfelschale Kompost wird
Der Landkreis Gießen und die Aliceschule haben erfolgreich ein Pilotprojekt zur Mülltrennung und Abfallvermeidung umgesetzt.
Gießen (red). Abfall richtig trennen - aber wie? Und was passiert eigentlich mit dem Biomüll? Die Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen lernen Kinder auch in der Kita oder Schule, wenn ihre Erzieher und Lehrer es richtig vorleben.
Der Landkreis und die Aliceschule Gießen haben deshalb vor einigen Monaten eine Kooperation geschlossen, bei der angehenden Erziehungskräften anschaulich und praxisnah Wissen aus den Bereichen Abfalltrennung und Abfallvermeidung vermittelt wird. Dieses Wissen geben sie dann als Multiplikatoren an die Kinder in den Einrichtungen weiter. Die Auszubildenden stellten nun kürzlich ihre ersten Projekte und Ergebnisse vor.
Benjamin Habenicht, Abfallberater des Landkreises Gießen, vermittelte den angehenden Pädagoginnen und Pädagogen in verschiedenen Themenblöcken alles Wissenswerte zum Thema Abfall. Seitens der Aliceschule wird die Kooperation von den Lehrkräften Cornelia Schäfer und Stefan Fuhrmann betreut. Sie sorgten im Anschluss an die Vorträge des Kreisabfallberaters dafür, dass das Erlernte in Projekteinheiten in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung umgesetzt wird.
Der Abfalldezernent des Landkreises Gießen, Christian Zuckermann, zeigte sich begeistert von den Konzepten: »Es ist schön zu sehen, welche unterschiedlichen und kreativen Ideen die Auszubildenden gemeinsam mit den Kindern umgesetzt haben. Das zeigt einmal mehr, dass unsere Schulungen eine möglichst breite Aufklärungsarbeit im Bereich Abfall leisten und dass es durch ganz unterschiedliche Herangehensweisen möglich ist, den Kindern ein solches Thema spielerisch zu vermitteln. Die Projekte der Aliceschule zeigen, dass das ein zukunftsfähiges Modell ist.«
Zukünftig ist die dauerhafte Kooperation zwischen dem Landkreis und der Aliceschule Gießen angedacht. In der ersten Runde haben 55 Auszubildende teilgenommen.
Die Schülerinnen und Schüler beider Klassen haben insgesamt 14 verschiedene Themen ausgearbeitet, die dann mit den Kindern vor Ort in den Kitas umgesetzt wurden. Darunter das Einsammeln und Sortieren von Müll, ein selbst angelegter Komposthaufen oder das Aufzeigen von Plastik-Alternativen. Auch kreative Ideen, wie das Basteln mit Abfall, gehörten dazu.