»Wir registrieren gerade einen deutlichen Anstieg bei Ukrainern«
Seit dem Tag des Kriegsbeginns am 24. Februar 2022 sind - mit Stand vom 20. Februar 2023 - genau 26 892 Personen aus der Ukraine inklusive Drittstaatenangehörigen in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) angekommen. Davon sind 2594 Menschen Drittstaatenangehörige mit einem Aufenthaltstitel aus der Ukraine.
Aktuell sind 1856 Personen aus der Ukraine in der EAEH untergebracht, davon 81 Drittstaatenangehörige.
Insgesamt sind derzeit 5091 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Die EAEH ist damit zu rund 60 Prozent ausgelastet und aufgrund der hohen Zuweisungen in die Kommunen auch weiterhin handlungsfähig.
Wie hoch die Gesamtzahl der sich in Stadt und Kreis aufhaltenden Ukrainer momentan ist, darüber kann das Regierungspräsidium Gießen mangels Zuständigkeit keine Aussage treffen. Wir wissen auch nicht, wie viele Ukrainer im vergangenen Jahr von Angehörigen oder Helfern in eigenen Wohnungen untergebracht worden sind, wie hoch da noch die Kapazitäten sind und wie viele Ukrainer in ihre Heimat zurückgekehrt sind, weil sich Ukrainer als Kriegsflüchtlinge nicht in der EAEH melden müssen.
Der Zugang von Menschen aus der Ukraine unterliegt starken Schwankungen. Dies ist abhängig von den Weiterleitungen aus anderen Bundesländern sowie vom direkten Eintreffen von ukrainischen Flüchtlingen in Gießen.
Die Zugangszahlen waren zwischenzeitlich in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. In den vergangenen sieben Tagen sind aber im Schnitt 110 Personen pro Tag aus der Ukraine in der EAEH angekommen. Dies stellt wieder einen deutlichen Anstieg dar. Das derzeitige Migrationsgeschehen wird permanent beobachtet und analysiert. Eine valide Prognose ist allerdings aufgrund des globalen Migrationsgeschehens nicht möglich.