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Wo Holzschnitzel zu Gas werden

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Gießen (red). Exkursion statt Sitzung: Der Klimabeirat traf sich im alten US-Depot, wo die Stadtwerke Gießen seit 2021 ein Heizwerk auf Grundlage von Holzhackschnitzeln betreiben. »Bisher haben die Sitzungen bedingt durch Corona digital stattgefunden, umso mehr freue ich mich, dass wir diese Exkursion in Präsenz abhalten können«, so Bürgermeister Alexander Wright.

»Zudem ist es toll, dass wir von der bisher erlernten Theorie in die praktische Umsetzung eintauchen können«.

Der technische Vorstand der Stadtwerke Matthias Funk führte die Besucher zusammen mit dem Geschäftsführer von Brückner Sondermaschinenbau, Georg Brückner, durch die neue Anlage und erläuterte den technischen Ablauf. Im Heizwerk werden Holzhackschnitzel mit Kraftwerk-eigener Abwärme getrocknet und gesiebt, um anschließend aus dem Material Gas zu gewinnen. Dieses wird daraufhin im Blockheizkraftwerk (BHKW) zur umweltfreundlichen Strom- und insbesondere Wärmegewinnung genutzt und versorgt so ein Teilareal am alten Flughafen. Die verwendeten Holzhackschnitzel stammen überwiegend aus regionalem Altholz.

Perspektivisch ist geplant, anfallenden Grünschnitt und Klärschlamm zu nutzen, um möglichst umweltfreundlich Gas zu liefern. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen sollen die potenziellen Einsatzstoffe getestet und nach Möglichkeit in den Regelbetrieb überführt werden. Der Holzvergaser selbst geht bereits in den nächsten Wochen in Regelbetrieb.

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