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Zahl der Arbeitslosen erneut gestiegen

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Zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen zählen auch die Kreise Wetterau und Vogelsberg. Foto: AA © AA

Flüchtlinge aus der Ukraine und Schulabgänger machen sich in der Statistik bemerkbar: Die Arbeitsagentur Gießen registriert einen Anstieg der Arbeitslosenquote im Juli um 0,3 auf 4,6 Prozent.

Gießen (red). Im abgelaufenen Monat Juli waren im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen 17044 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 1126 mehr im Vergleich zum Vormonat und 534 weniger im Vergleich zu Juli 2021. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 auf 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 4,7 Prozent, teilt die Behörde mit.

»Zwei Effekte sind für den Anstieg hauptsächlich verantwortlich: Im Bereich der Arbeitsagentur kann eine Zunahme der Erwerbslosigkeit als saisonüblich betrachtet werden. Es meldeten sich vermehrt junge Menschen, die nach Ausbildungsende noch keine Anschlussbeschäftigung gefunden haben. Weiterhin registrierten sich den zweiten Monat in Folge ukrainische Flüchtlinge bei den Jobcentern und kommunalen Einrichtungen«, kommentiert Michael Beck, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Gießen. »Erfreulich stimmt mich jedoch die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Viele junge Menschen können dieses Jahr mit einer Lehrstelle ins Berufsleben starten. Dennoch sind noch viele Berufsausbildungsstellen unbesetzt, so dass die Chance groß ist, sozusagen Last Minute, noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Die Berufsberatung hilft auf der Zielgeraden gerne; mit einer passenden Lehrstelle oder einer von vielen Alternativen.«

Im Juli haben 757 kurzarbeitende Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Gießen einen Antrag auf Auszahlung von Kurzarbeitergeld (KuG) gestellt und auch bewilligt bekommen. Das waren 432 Betriebe mehr gegenüber dem Vormonat.

Die Steigerungen bei den Anträgen beruhen auf Korrekturanträgen der Arbeitgeber/-innen, die nach dem Steuerentlastungsgesetz (gültig ab 1. Juli 2022) zu stellen sind. Im Juli waren 9196 Männer erwerbslos registriert. Das waren 438 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 811 Männer mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 auf 4,6 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,0 Prozent. 7848 Frauen waren im Juli arbeitslos gemeldet, 688 mehr als im Vormonat und 277 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Im Juli 2021 lag die Quote bei 4,3 Prozent, führt die Behörde weiter aus.

Im Kreis Gießen waren im Berichtsmonat Juli insgesamt 8192 Personen erwerbslos gemeldet, 743 Arbeitslose mehr als im Vormonat Juni. Im Vorjahr waren 46 Personen mehr registriert. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 auf 5,5 Prozent. Im Vorjahr belief sich die Quote auf 5,6 Prozent. Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen um 272 Personen auf jetzt 6316 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damals 955 mehr Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 auf 3,7 Prozent. Im Juli des Vorjahres lag die Quote bei 4,3 Prozent. Im Vogelsbergkreis waren im abgelaufenen Monat Juli 2536 Personen erwerbslos gemeldet, 111 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Juli des Vorjahres waren 467 weniger Menschen registriert. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,3 auf 4,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,6 Prozent.

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