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Zwölf Schüler erreichen Traumnote

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Glückwunsch: Die Besten des Jahrgangs am Landgraf-Ludwigs-Gymnasium werden von Prof. Friedrich Ulfers und Direktorin Antje Mühlhans geehrt. Foto: Czernek © Czernek

Besonders stolz verwies LLG-Schulleiterin Antje Mühlhans auf den hervorragenden Notendurchschnitt des Jahrgangs von 2,01, der damit weit über dem hessenweiten Durchschnitt läge.

Gießen . »Es ist schön, nach drei Jahren Pause die Feier in bewährter Form hier in der Kongresshalle veranstalten zu können«, begrüßte Schulleiterin Antje Mühlhans die Schulgemeinde des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums zur rundum würdigen Feier zur Verleihung der Abiturzeugnisse in der Kongresshalle.

Ein Nachmittag voller Ehrungen, Reden und getragen von dem Respekt vor den Leistungen der 100 Schulabgänger des Gymnasiums, der sehr fröhlich von Josephine Klein und Finn Grolle moderiert wurde. In ihrer Rede beleuchtete Mühlhans den Begriff der Zeitenwende, der seit der Rede des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz in aller Munde sei. Der Begriff bedeute nicht anderes als das Ende einer Epoche, so die Direktorin, daher könne man den Begriff durchaus auch auf die Abiturienten anwenden. Durch Verzicht, Anpassung und Disziplin sei gerade dieser Jahrgang durch diese Krise gegangen und habe sie gemeistert. »Bei aller Disziplin, lasst Euch dabei ruhig auch etwas Abenteuerlust und Unvernunft walten«, rief sie den Schülern zu.

Weit über dem Durchschnitt

Besonders stolz verwies sie auf den hervorragenden Notendurchschnitt des Jahrgangs von 2,01, der damit weit über dem hessenweiten Durchschnitt läge. Eine besondere Freude war es für sie, Prof. Friedrich Ulfers erneut in den Reihen der Gäste begrüßen zu dürfen. Er hat vor Jahren eine Stiftung gegründet, die jedes Jahr die Jahrgangsbesten auszeichnet. Es ist dem ehemaligen Schüler des Gymnasiums jedes Jahr eine besondere Ehre und Freude, diese finanzielle Auszeichnung selbst zu überreichen.

Dafür fliegt der 87-jährige Germanistikprofessor jedes Jahr von New York nach Deutschland. Er gab den Absolventen als Rat mit nicht - wie das alte Sprichwort sagt - bei den Leisten zu bleiben, sondern man solle seine eigenen Leisten finden. Seine Mutter habe alles dafür getan, dass er studieren könne und das, obwohl er aus einer Handwerksfamilie stamme.

Eva Seyfaldin erinnerte als Vertreterin der Schülervertretung an alle Schüler mit Migrationshintergrund: »Wir wollen keine andere Beurteilung.«

Jedoch würde sie sich wünschen, dass man bei der Notengebung auch die Umstände dazu schreiben könnte, unter denen diese oder jene Note zustanden gekommen seien. Sie wünschte sich eine Schule, in der der soziale Status und die Herkunft keine Rolle mehr spielen und in der sämtliche Potenziale anerkannt und gefördert werden.

Die Abschiedsrede für das Lehrerkollegium von Steven Schlömer fiel bewusst etwas aus dem üblichen Rahmen, denn er stellte sich und allen Fragen nach Werten, die für jeden von Bedeutung sind und die sich für jeden anders darstellen. Er wünschte ihnen Respekt, Wertschätzung, Mut und Neugierde für ihren kommenden Lebensweg und ein Leben, dass sie später einmal als wertvoll betrachten werden.

Keine Abschlussfahrt

Maj-Lyn Hahn und Lucy Hahn erinnerten sich im Namen der Abiturienten, dass sie ein ganz spezieller und zugleich sympathischer Jahrgang seien und dass sie der einzige Jahrgang in Gießen seien, der keine gemeinsame Abschlussfahrt gemacht habe. »Wir hoffen, einen eigenen Weg zu schaffen.«

Für den Schulelternbeirat ergriff Martin Lacroix das Wort und gab den Abiturientinnen drei Ratschläge mit: »1. Scheuen sie sich nicht, etwas abzubrechen, wenn Sie merken, das passt nicht zu ihnen. Bleiben Sie nicht an eine Entscheidung kleben, die nicht zu Ihnen passt. 2. Glauben Sie an sich selbst und 3. Streben Sie nach dem, was sie wirklich wollen.«

Für die passende musikalische Einrahmung sorgten das Streichorchester der Schule unter der Leitung von Martin Ballmeier, Svanja Clausen mit einem lyrischen Harfensolo sowie die Schulband, die mit ihren fetzigen Rhythmen die Feierstunde beendete.

Die Jahrgangsbesten sind: Malaika Berhe, Hannah Franken, Amelie Gelzenleuchter, Clara Hammermann, Carlotta Himmelmann, Ole Kiehne, Jan Lehmann, Shania Lellek, Malak Mohamed, Elena Mohr, Samira Sippel, Lennhart Wehrum. Darüber hinaus erhielten noch zahlreiche Schüler und Schülerinnen Auszeichnungen und Prämierungen.

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